Eine 17-Jährige hat am Donnerstagmorgen in einem Schnellimbiss am Münchner Hauptbahnhof einen Stuhl nach einer Mitarbeiterin geworfen. Es stellte sich heraus, dass gegen die Jugendliche bereits wegen gefährlicher Körperverletzung Untersuchungshaftbefehl erlassen wurde.
Gegen 6.30 Uhr forderte eine Mitarbeiterin eines Schnellimbisses am Querbahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes die 17-Jährige wiederholt auf, diesen zu verlassen. Diese weigerte sich, weshalb die 44-jährige Angestellte hinter den Tresen zum Telefon ging, um die Polizei zu rufen. Die Jugendliche folgte ihr und begann laut zu schreiben. Dann nahm sie einen Stuhl und warf diesen in Richtung der Mitarbeiterin und einer Kollegin, die ebenfalls hinter dem Tresen stand.
Der Stuhl traf das Kassenterminal, das nach ersten Aussagen beschädigt wurde. Die beiden Mitarbeiterinnen wurden nicht verletzt. Die 17-Jährige flüchtete daraufhin, wurde aber wenig später im Nahbereich des Hauptbahnhofes von Beamten der Bundespolizei festgenommen.
Durch einen Datenabgleich in der Wache stellte sich heraus, dass bereits ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Nürnberg wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die Jugendliche erlassen wurde. Die 17-Jährige wurde an die Justizbehörde überstellt. Auch in München wird nun wegen versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung gegen sie ermittelt.