Mo., 23.10.2017 , 11:39 Uhr

Nach Messerattacke in München: Polizei verurteilt falsche Tweets

Am Samstag machten teils bewusst falsche oder auch fremdenfeindliche Tweets ihre Runde. Der Münchner Polizeisprecher kritisiert jetzt die Urheber.

 

Die Ermittler hatten wenige Stunden nach den Attacken mitgeteilt, dass ein 33 Jahre alter Deutscher verdächtig sei. Sie gehen nicht von einem religiösen oder politisch motivierten Hintergrund aus. Wer – trotz objektiver Faktenlage – bei Twitter Gegenteiliges behaupte oder dies impliziere, sei ein „ideologischer Brandstifter“, sagte der Pressesprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins, dem Radiosender Bayern 2 am Montagmorgen.

 

Panikstimmung im Netz habe es aber nicht gegeben, sagte da Gloria Martins weiter. Zwar hätten besorgte Bürger angerufen – „aber wir hatten keine Phantom-Tatorte und wir hatten vor allem auch keine Mitteilung, dass sich in der Bevölkerung Gerüchte breit gemacht haben.“

 

Bei den Angriffen am Samstagmorgen waren acht Menschen leicht verletzt worden. Der Verdächtige hatte wahrscheinlich im Verfolgungswahn zugestochen. Er soll in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden.

 

as/dpa

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