Am Dienstagmittag übersah ein 67-jähriger Münchner, der am Steuer eines 32 Tonnen schweren LKW saß, eine Fußgängerin und überfuhr diese. Die 88-Jährige wurde zwischen die Hinterachsen des Kiesladers gezogen und verstarb kurze Zeit später aufgrund ihrer Verletzungen.
Wie wir gestern berichteten, stoppte ein Linienbus an der Haltestelle „Humboldtstraße“. Ein folgender LKW musste ebenfalls anhalten. Als die Fußgängerampel auf grün schaltete, überquerten mehrere Passanten die Kreuzung. Der Bus fuhr los und der Laster folgte ihm, dabei übersah der 67-jährige Fahrer die Rentnerin, welche direkt vor dem Führerhaus die Straße überquerte. Sie wurde vom Laster überrollt und zwischen den hinteren Achsen eingeklemmt.
Der Fahrer eines entgegenkommenden Abschleppwagens reagierte sofort. Er fuhr noch kurz an dem Unfall vorbei und setzte hinter dem LKW zurück. Anschließend versuchte er mit seiner hydraulischen Hebevorrichtung den Laster anzuheben. Dies gelang ihm zumindest soweit, dass ein Teil der Last von der Frau genommen wurde.
Die Einsatzkräfte unterbauten den Achsbereich und hoben ihn zur kompletten Befreiung mit pneumatischen Hebekissen an. Nach einer ambulanten Versorgung transportierte der Notarzt die Schwerstverletzte in den Schockraum einer Klinik. Dort erlag die 88 Jährige dann ihren Verletzungen.
Der LKW-Fahrer erlitt einen Schock und wurde vom Kriseninterventionsteam betreut. Ebenso benötigten mehrere Beobachter des Unfalls eine Betreuung. Die Polizei hat die genauen Unfallermittlungen aufgenommen. Durch die Staatsanwaltschaft wurde die Erstellung eines Gutachtens angeordnet.
sk