Do., 16.10.2014 , 16:51 Uhr

Schlimmer Verdacht: Misshandlungen in Bayernkaserne?

Wachleute sollen Flüchtlinge in der Bayernkaserne misshandelt haben. Ein Palänstinesischer Flüchtling hat das gegenüber dem BR gesagt haben. Die Kripo München prüft das jetzt. Wie Sie den Flüchtlingen helfen können, erfahren Sie hier im Beitrag.

 

München – Die Münchner Kripo überprüft Misshandlungsvorwürfe von Flüchtlingen gegen Wachleute in der Münchner Bayernkaserne. Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des Bayerischen Rundfunks. «Es gibt insgesamt vier Anzeigen wegen Körperverletzung gegen dort eingesetzte Sicherheitsleute», sagte sie. Laut der Sprecherin gab es sowohl in der vergangenen Woche als auch am Mittwoch einen Polizeieinsatz in der Kaserne, nachdem dort untergebrachte Asylbewerber Vorwürfe gegen den Sicherheitsdienst erhoben hatten. Der BR zitierte einen Palästinenser, nach dessen Worten Wachleute am Boden schlafende Flüchtlinge getreten haben sollen.

 

Eine Anzeige liege seit vergangener Woche vor, die drei weiteren gingen auf die «eigeninitiative Überprüfung» durch die Polizei zurück, sagte die Sprecherin. SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher forderte schnelle Aufklärung. «Der Innenminister muss im Landtag berichterstatten und alle Maßnahmen ergreifen, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen», verlangte er.

 

Fast 50 Ermittlungsverfahren gegen Wachleute in NRW

Die Bayernkaserne ist seit Wochen überfüllt, dort warten viele Flüchtlinge auf ihre Registrierung und medizinische Untersuchung. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte am Montag einen Aufnahmestopp erklärt, nachdem es in den Vortagen zu chaotischen Szenen gekommen war. Wegen fehlender Betten und Räume mussten manche Flüchtlinge auf Matten im Freien schlafen.

 

Anders als in Nordrhein-Westfalen gab es in Bayern bislang keine gravierenden Vorwürfe gegen Sicherheitsleute. In Nordrhein-Westfalen gab es von Anfang 2013 bis September 2014 insgesamt 48 Ermittlungsverfahren gegen Wachleute in sieben Unterkünften.

 

 

So können Sie helfen:

 

Das Sozialreferat berät zum Thema Flüchtlings-Hilfe dazu und auch zu anderen Möglichkeiten für bürgerschaftliches Engagement. Das Sachgebiet Bürgerschaftliches Engagement im Sozialreferat ist über die Hotline 2 33-4 84 54 montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 17 Uhr, mittwochs von 9 bis 21 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr oder über engagement.soz@muenchen.de erreichbar.
Ferner werden über diese Hotline Spenden passgenau vermittelt. Sachspenden von Privatpersonen wie zum Beispiel Kleidung können auch direkt bei der zentralen Annahmestelle der diakonia in der Dachauer Straße 192/Rückgebäude abgegeben werden. Deren Annahmezeiten sind Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 16 Uhr, Donnerstag von 9 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr.
Spenden von Firmen und Stiftungen nimmt die Fachstelle für Gesellschaftliches Engagement von Firmen im Sozialreferat  (csr@muenchen.de) entgegen. Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe sind eine wertvolle Ergänzung zum professionellen System der Sozialen Arbeit. Mehr als ein Viertel aller Münchnerinnen und Münchner engagieren sich ehrenamtlich, insbesondere
im sozialen Bereich. Unabdingbar zur Bewältigung der aktuellen Situation ist ferner die große Spendenbereitschaft der Münchner Bevölkerung.

 

make

Asyl Bayernkaserne Flüchtlinge Kripo

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –