Landkreis Mühldorf – Erst letzte Woche hatte die Polizei vor Nacktvideo-Erpressern gewarnt – mit Recht, wie sich leider immer wieder herausstellt. Denn im August dieses Jahres kam es wieder einmal zu einem Erpressungsversuch über Facebook.
Ein junger Mann aus dem Landkreis Mühldorf war über Facebook angeschrieben worden und hatte eine Freundschaftsfrage erhalten. Dabei wurde ihm vorgespiegelt, dass sie gemeinsame Freunde hätten. Im Laufe des Chats wurden von der unbekannten Frau auch immer wieder Fragen über die persönlichen Verhältnisse des Mannes gestellt. Daraufhin kam es auch zu einer Unterhaltung über Skype, die von der Frau vorgeschlagen worden war. Nach einiger Zeit drehte sich das Gespräch dann mehr und mehr um sexuelle Praktiken und Vorlieben, wobei die Frau anfing, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen.
So wollte sie auch den jungen Mann „heißmachen“ und forderte ich schließlich auf, ebenfalls vor der Kamera sexuelle Handlungen vorzunehmen. Als er dies dann tatsächlich getan hatte, fand er den wahren Hintergrund der Tat heraus. Seine sexuellen Handlungen waren per Video aufgenommen worden. Jetzt drohte man ihm, dass dieses Video an seinen Arbeitgeber und an Freunde weitergereicht werden würde, wenn er nicht einen vierstelligen Eurobetrag bezahlen würde.
Der junge Mann stimmte dieser Forderung jedoch nicht zu und meldete den Vorfall stattdessen der Polizei. Bisher weiß man aber nicht, ob die Erpresserin ihre Drohung wahr machen wird, da der Termin für die Geldforderung noch nicht abgelaufen ist. Die Frau hatte gesagt, dass sie in Frankreich lebt. Das Geld sollte jedoch über Western Union an jemand anderes in der Elfenbeinküste überwiesen werden.
Solche Fälle von Erpressungen mit Sexvideo sind leider nicht selten. Die Polizei warnt deshalb davor, solchen „Wünschen“ zuzustimmen.
jl