Am Montag soll ein Polizist eine Schülerin auf einer Demonstration in eine Hecke geschubst und ins Gesicht geschlagen haben. Das Landeskriminalamts hat die Ermittlung aufgenommen.
Wie 24mmjournalism.com und die SZ berichteten, war die 18-Jährige von der Polizei aus einer Sitzblockade gezogen worden. Die junge Frau hatte am Montagabend an einer Demonstration gegen Pegida teilgenommen. Um zu zeigen, dass sie die islamfeindliche Bewegung nicht tolerieren wolle, setzte sie sich gemeinsam mit anderen auf den Umzugsweg einer Pegida-Demonstration. Normalerweise würde man dann per Lautsprecher zum Verlassen der Straße aufgefordert werden.
Dieses Mal lief es anscheinend aber anders. Die Demonstranten wurden von der Polizei von der Straße weggezogen. Wie ein Video zeigt, war es damit aber noch nicht genug. Nachdem der 18-Jährigen von einem USK-Beamten die Arme in den Oberkörper gestoßen worden waren, fiel sie rückwärts in eine Hecke. Danach wurde ihr von einem Kollegen ins Gesicht geschlagen, sodass sie zu Boden ging.
Zeugen berichteten gegenüber der SZ, dass die Polizei mit unnötiger Härte gegen die Demonstranten vorgegangen sei. Bei der 18-Jährigen wurde bei der ärztlichen Untersuchung eine Schädelprellung, eine Nasenwandprellung und eine leichte Gehirnerschütterung festgestellt. Die Polizei hatte zu dem Vorfall bis jetzt noch nicht viel zu sagen – außer, dass es zu einer internen Ermittlung des Landeskriminalamts gegen den oder die betroffenen Beamten kommen werde.
Dabei handelt es sich leider nicht um einen Einzelfall von Polizeigewalt. Auch in Rosenheim und der Münchner Au ist es bereits zu Vorfällen gekommen.
jl