Umgestürzte Bäume, Zugausfälle, gesperrte Straßen, abgedeckte Dächer und umgeknickte Strommasten: Sturmtief Eberhard hat in vielen Teilen Bayerns für viel Wind gesorgt. Während in Nordrhein-Westfalen ein Mann durch den Sturm ums Leben gekommen ist, wurde in Bayern niemand ernsthaft verletzt. In ganz Bayern kam es am Sonntag zu rund 900 sturmbedingten Einsätzen, wie die Polizeipräsidien am Abend mitteilten.
Abgedeckte Dächer, umgeknickte Strommasten, entwurzelte Bäume: Sturmtief Eberhard hat Bayern mit über 120 Kilometer pro Stunde durchgepustet. Nach derzeitigem Stand wurde im Freistaat niemand ernsthaft verletzt. Anders in Nordrhein-Westfalen. Dort starb ein Autofahrer im Hochsauerlandkreis, als während der Fahrt ein Baum auf die Fahrbahn krachte.
Über einige Einsätze der Münchner Feuerwehr berichtet Sprecher Tobias Reuther.
Zugausfälle und Einschränkungen bei der Bahn
Im Bayerischen Wald ließ die Länderbahn ihre Züge aufgrund der Stürme langsamer fahren. Auch die Münchner S-Bahn war von umgestürzten Bäumen betroffen. Die Bahngleise zwischen Aying und Kreuzstraße, sowie die Strecke zwischen Holzkirchen und Deisenhofen waren noch am Sonntagabend gesperrt. Zeitweise war auch die Verbindung Markt Schwaben – Erding blockiert. Die Deutsche Bahn sperrte die Strecke zwischen Aschaffenburg und Würzburg und zwischen Hanau und Kahl.
Auf mehrere Autobahnen in Bayern wurden Verkehrsschilder, Bäume und Äste vom Sturm geweht. So auf der A8 Salzburg Richtung München zwischen Bernau und Achenmühle und auf der A73 Bamberg Richtung Nürnberg zwischen Erlangen-Bruck und Erlangen-Eltersdorf. In München sind wegen des Sturms zudem mehrere Ampeln ausgefallen. Auf der A7 bei Marktbreit wurde ein Auto mit einem mit Kanus beladenen Bootsanhänger durch eine Sturmböe umgeblasen. Die Autobahn war kurzzeitig gesperrt.
DWD hat Unwetterwarnungen aufgehoben
Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnungen seit Montag aufgehoben. Die Experten warnten lediglich noch vor orkanartigen Böen, insbesondere in Hochlagen.
„Es ist noch ein bisschen windig, aber weitgehend vorbei“, sagte ein DWD-Sprecher am frühen Morgen.
Nach den heftigen Sturmböen wird sich die Lage im Bahnverkehr wohl erst allmählich normalisieren. Es werde „immer noch starke Einschränkungen“ sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr geben, sagte eine Bahnsprecherin am frühen Montagmorgen. Die Schnellfahrstrecke zwischen Köln und München ist wieder frei und könne eingeschränkt wieder befahren werden, hieß es weiter.
Der Wind lässt in der neuen Woche etwas nach, dafür fallen die Temperaturen und es ist mit Glätte und Neuschnee zu rechnen. Im Norden Bayerns fällt die Schneefallgrenze auf 600 Meter, im Süden könnte es bis in Lagen auf 800 Metern Höhe weiße Flocken geben. Im Lauf des Tages sollen selbst in niederen Lagen bis zu drei Zentimeter Schnee fallen, im südlichen Alpenvorland ist mehr als die doppelte Menge möglich.