Ein Hoch auf die Wissenschaft – nachdem ein Unbekannter am 15. August einen tätlichen Angriff auf einen Triebfahrzeugführer begangen hatte, war zunächst ein Zeugenaufruf erfolgt. Leider ohne Erfolg. Der Täter konnte jetzt aber doch festgestellt werden – dank DNA-Spuren an einem sichergestellten Zigarettenstummel, den er auf das Opfer geschnippt hatte.
Einem zunächst unbekannten Mann, der am 15. August mit zwei Begleitern einen Triebfahrzeugführer einer S-Bahn am Haltepunkt Eichenau (Linie S4) tätlich angegriffen hatte, geht es jetzt an den Kragen.
Der Bahnmitarbeiter fuhr am Freitagmorgen gegen 00:35 Uhr stadteinwärts in den Haltepunkt ein, als er – grundlos – von einem nah am Gleis stehenden Mann aggressiv durch das offene Fenster angepöbelt wurde. Kaum stoppte die S-Bahn, kamen zwei weitere Männer hinzu. Zu dritt beleidigten sie nun den Triebfahrzeugführer und forderten ihn zum Aussteigen auf. Als er der Aufforderung nicht nachkam, traten die drei mit Füßen gegen die Türe und versuchten diese zu öffnen. Außerdem schlugen sie durch das geöffnete Fenster in Richtung des Bahnmitarbeiters. Nachdem dieser die S-Bahn abgefertigt hatte und seine Fahrt fortsetzte, schnippte der aggressivste der drei Männer eine Zigarettenkippe in die S-Bahn. Diese landete im Nacken des Triebfahrzeugführers und verletzte ihn leicht.
Die Zigarettenkippe konnte sichergestellt werden. Eine Überprüfung auf DNA-Material erbrachte nun einen Treffer mit einer einliegenden DNA-Spur eines 24-Jährigen aus Eichenau. Der polizeibekannte Mann muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung verantworten. Er selbst äußerte sich gegenüber der Bundespolizei bisher nicht.
jn / Bundespolizei