Do., 03.03.2016 , 12:43 Uhr

U-Bahn: Fremdenfeindliche Österreicherin "will Fahrgast die Kehle aufschlitzen"

Eine 44-jährige Österreicherin pöbelte Mittwochabend Fahrgäste in der U 2 Richtung Feldmoching fremdenfeinlich an. Das couragierte Eingreifen von etlichen Zeugen verhinderte wohl eine Gewalttat. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen.

 

Am Mittwoch, 02.03.2016, gegen 23.35 Uhr, fuhr eine 44-jährige Österreicherin in der U 2 in Richtung Feldmoching. Die Frau setzte sich neben ein Mädchen und beschimpfte sie mit den Worten „Scheiß Kanake, scheiß Asylant, verpiss dich in dein Land und Deutschland will dich nicht“. Ein 28-jähriger Student, der den Vorfall beobachtete, setzte sich zum Schutz neben das stark eingeschüchterte Mädchen und beruhigte sie.

 

Kurz vor dem U-Bahnhof Scheidplatz kam es noch zu einer Rangelei zwischen der 44-Jährigen und einem 26-jährigen Studenten, der ebenfalls den Vorfall beobachtete und helfen wollte. Einem weiteren, noch unbekannten Zeugen, der ebenfalls helfen wollte, drohte die 44-Jährige die Kehle aufzuschneiden und gab an, dass sie einen Totschläger mit sich führe und den auch einsetzen werde. Dieser unbekannte Fahrgast verbrachte die 44-Jährige im Anschluss aus der U-Bahn.

 

Zwischenzeitlich hatten die aufmerksamen und couragierten Zeugen die Polizei informiert. Die 44-jährige Österreicherin schrie auf dem Weg Richtung Oberfläche zweimal laut „Heil Hitler“. Dies konnte von den beiden Studenten eindeutig gehört werden. Auch gegenüber den eintreffenden Polizeibeamten war die 44-Jährige verbal aggressiv und machte einen verwirrten Eindruck.

 

Die in Deutschland wohnungslose 44-Jährige wird heute dem zuständigen Haftrichter des Polizeipräsidiums München vorgeführt. Sie muss sich wegen Bedrohung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung und Beleidigung verantworten.

 

Zeugenaufruf:
Personen, insbesondere das Mädchen und der unbekannte Helfer, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

rg / polizei

fremdenfeindlich München Nazi Polizei U-Bahn U2 Zeugen

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 13.08.2025 Münchener Klischees widerlegt: Diese 3 Dinge stimmen einfach nicht! Klischee #1: München ist teuer Unbestritten führt München die Liste der teuren Städte in Deutschland an, vor allem wenn es um Wohnungen in der Altstadt, im Lehel oder in Schwabing geht. Quadratmeterpreise von 20 oder 30 Euro sind dort keine Ausnahme, sondern bittere Realität. Doch wer glaubt, das gesamte Stadtgebiet schwimme in einem Ozean aus 06.08.2025 Die Münchner Altstadt – was gibt es zu sehen? Marienplatz in München Der zentrale Stadtplatz wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen angelegt. Seinen Namen verdankt der historische Platz der Heiligen Jungfrau Maria – er wurde ihr jedoch erst 1807 verliehen, in der Hoffnung, dass die Schutzpatronin München vor einer Cholera-Epidemie bewahren würde. Seit 17.06.2025 Der Start-Up-Spirit Münchens und was er mit Kryptowährungen zu tun hat Denn München gehört zu den Städten, die vor Tech-Insider und Finanz-Experten nur so wimmelt. Es ist also kein Wunder, dass das Thema Krypto hier so richtig hoch im Kurs ist. Und das schon längst nicht mehr nur bei ein paar wenigen. Denn selbst Menschen, die eigentlich überhaupt nichts mit der Szene zu tun haben, sehen