münchen.tv berichtet jeden Tag über die nennenswerten Einsätze der Polizei auf dem Oktoberfest. Was war am Montag auf der Wiesn-Wache los?
Ein 22-jähriger Japaner hatte gerade die Toilette in einem der Festzelte aufgesucht, als eine Gruppe Jugendliche begann, ihn zu bedrängen, indem sie ihn am Hemdkragen packten. Auch nachdem er das Zelt verließ, ließen die Jugendlichen nicht von ihm ab. Schließlich bekam der Mann Angst und händigte den Tätern 50 Euro aus. Doch noch immer attackierten sie ihn. Also übergab er ihnen zusätzlich zum Geld auch noch sein Handy. Danach flüchteten die Angreifer. Der Japaner erstatte Anzeige.
Bereits am Sonntag belästigte ein 27-jähriger Tourist aus Australien in einem Festzelt nacheinander zwei Frauen im Alter von 20 Jahren. Der ersten Frau fasste er an die Brust, der zweiten zerriss er das Dirndl. Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts konnten den Täter festnehmen und alarmierten die Polizei. Diese nahm den Australier mit auf die Wiesn-Wache. Zunächst zeigte er sich nicht kooperativ und wollte seine Personalien nicht angeben. Trotzdem kassierte er eine Anzeige.
Gegen 22:15 Uhr kam es in einem Festzelt zunächst zu einer sexuellen Belästigung. Ein bislang unbekannter Mann fasste einer 43-jährigen Frau aus dem Landkreis München unter den Rock. Die Frau forderte den Täter auf, dies gefälligst zu unterlassen. Daraufhin reagierte dieser äußerst abfällig, sodass die Frau ihm ihr Getränk ins Gesicht schüttete. Nun flippte der Mann vollkommen aus und schlug der 43-Jährigen seinen Maßkrug ins Gesicht und verletzte sie dabei. Das Opfer begab sich daraufhin in die Obhut der Aicher Ambulanz zur weiteren Behandlung. Danach erstattete sie eine Anzeige.
Am Samstagabend gegen 23:30 Uhr entdeckte ein Mitarbeiter der Geländesicherheit einen 25-jährigen Münchner, der aus dem Gebüsch kam und gerade dabei war, die Knöpfe seiner Lederhose zu schließen. In diesem Gebüsch lag eine 21-jährige Touristin aus Finnland. Dem Zeugen kam es komisch vor, dass der Slip der jungen Frau neben ihr lag, woraufhin er die Polizei alarmierte. Die Beamten verhafteten den 25-Jährigen, jedoch wurde keine Untersuchungshaft angeordnet. Die Finnin war so betrunken, dass sie keine Angaben zu dem Vorfall machen konnte. Sie wurde gerichtsmedizinisch untersucht und kam wegen Unterkühlungserscheinungen in ein Münchner Krankenhaus. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.
Um 22:00 Uhr verhinderte das beherzte Eingreifen einer 48-jährigen Mitarbeiterin eines Festzelts wahrscheinlich die Vergewaltigung einer wehrlosen Frau. Eine 32-jährige Brasilianerin hatte sich sehr betrunken bei offener Tür auf der Kloschüssel niedergelassen. Die Mitarbeiterin fand die Dame vor und überlegte, den Sicherheitsdienst zu rufen, da die Frau allein nicht mehr aufstehen konnte. Nach kurzer Zeit kam sie allein zurück, um erneut einen Blick auf die Brasilianerin zu werfen. Doch plötzlich war die Tür verschlossen. Das kam der Mitarbeiterin komisch vor, woraufhin sie mit ihrem Schlüssel die Kabine öffnete. Mittlerweile war die alkoholisierte Frau nicht mehr allein in der Kabine. Sie war zwar noch vollkommen bekleidet, allerdings war auch ein 26-jähriger Iraker mit herunter gelassener Hose bei ihr in der Kabine. Er wurde vom Sicherheitsdienst an die Polizei übergeben und kam mit auf die Wiesn-Wache.