Do., 15.10.2015 , 10:37 Uhr

Yak-Kälbchen in Hellabrunn

Yak-Weibchen Kat war das letzte Kalb der asiatischen Rinderart, das in Hellabrunn im Dezember 2010 zur Welt kam. Jetzt ist Kat selbst Mutter geworden und hat am 10. September bei ihrer Erstlingsgeburt den strammen, kleinen Yak-Bullen Pedro zur Welt gebracht.

 

Anders als die vier Hellabrunner Yak-Weibchen hat Pedro kein schwarzes Fell, sondern besticht wie sein erst zweieinhalb Jahre alter Vater Norbu durch sein hell-geschecktes Aussehen. Der kleine Jungbulle hat die letzten Wochen des Münchner Altweibersommers in vollen Zügen genutzt, um ausgelassen über die großzügige Anlage zu tollen und sich lautstark im Grunzen zu üben – wegen ihrer grunzähnlichen Laute werden Yaks deshalb auch gerne „Grunzochsen“ genannt. Bei seiner Geburt wog Klein-Pedro knapp 12 Kilogramm, hat jedoch schon mächtig an Gewicht nachgelegt. Um die Schulterhöhe von bis zu 2,20 Metern und das Gewicht von bis zu 580 Kilogramm eines ausgewachsenen Bullen zu erreichen, muss er mindestens noch zwei Jahre ausgiebig fressen und trinken.

 

Obwohl ca. 1,3 Milliarden Rinder die Welt bevölkern, sind mehr als 99 Prozent der Rinder Haustiere. Unter den verbliebenen Wildrinder-Arten gilt das Wildyak (Bos mutus) wie die meisten anderen seiner Artgenossen nach der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature) als gefährdet. Ihr Restbestand, der sich auf West-China und Tibet beschränkt, ist allein in den letzten 30 Jahren um über 30 Prozent zurückgegangen.

 

Bei den Yaks, die weltweit in zoologischen Gärten zu sehen sind, handelt es sich ausnahmslos um Hausyaks (Bos grunniens). Die domestizierte Rinderart wird vor allem im Himalaya, der Mongolei und dem Süden Sibiriens gehalten. Sie sind an die dortigen extremen klimatischen Bedingungen angepasst und sehr genügsam. So können sie in den oft unwirtlichen Gegenden auch mehrere Tage ohne Futter und Wasser überstehen. Für einen Großteil der dort lebenden Menschen stellt das Hausyak nach wie vor die Lebensgrundlage dar, indem es als Lieferant von Fleisch, Leder, Haar, Wolle und einer besonders nahrhaften Milch dient. Außerdem wird es als Reit- und Transporttier eingesetzt. Selbst sein Kot wird auf Hausdächern und Mauern getrocknet und in den baumarmen Regionen als Brennmaterial verwendet.

 

Infos zu den Hellabrunner Hausyaks

 

In Hellabrunn, gegenüber der Showarena, leben jetzt sechs Hausyaks: der Zuchtbulle Norbu (*13.05.2013, seit 14.12.2014 in Hellabrunn), Yak-Weibchen Kat (*30.12.2010), drei weitere Yak-Kühe sowie Yak-Kalb Pedro (*10.09.2015).

 

rg / Hellabrunn

hellabrunn München Nachwuchs Tierpark yak

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 13.08.2025 Münchener Klischees widerlegt: Diese 3 Dinge stimmen einfach nicht! Klischee #1: München ist teuer Unbestritten führt München die Liste der teuren Städte in Deutschland an, vor allem wenn es um Wohnungen in der Altstadt, im Lehel oder in Schwabing geht. Quadratmeterpreise von 20 oder 30 Euro sind dort keine Ausnahme, sondern bittere Realität. Doch wer glaubt, das gesamte Stadtgebiet schwimme in einem Ozean aus 06.08.2025 Die Münchner Altstadt – was gibt es zu sehen? Marienplatz in München Der zentrale Stadtplatz wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen angelegt. Seinen Namen verdankt der historische Platz der Heiligen Jungfrau Maria – er wurde ihr jedoch erst 1807 verliehen, in der Hoffnung, dass die Schutzpatronin München vor einer Cholera-Epidemie bewahren würde. Seit 17.06.2025 Der Start-Up-Spirit Münchens und was er mit Kryptowährungen zu tun hat Denn München gehört zu den Städten, die vor Tech-Insider und Finanz-Experten nur so wimmelt. Es ist also kein Wunder, dass das Thema Krypto hier so richtig hoch im Kurs ist. Und das schon längst nicht mehr nur bei ein paar wenigen. Denn selbst Menschen, die eigentlich überhaupt nichts mit der Szene zu tun haben, sehen