Am 26. Oktober 2014 findet bereits zum dritten Mal der „Tag des Einbruchschutzes“ statt. Bürgerinnen und Bürger sollten die durch die Zeitumstellung von der Sommerauf die Winterzeit „gewonnene Stunde“ nutzen und sich im eigenen Interesse umfassend über einen effektiven Einbruchschutz informieren.
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt auch das Risiko von Wohnungseinbrüchen. 2013 verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik für Bayern einen Anstieg von 11,8 % auf insgesamt 6.385 Fälle. In 43,4 % aller Fälle blieb es jedoch beim Versuch, so dass die Täter nicht in die Wohnung oder das Haus gelangten.
Dass Einbrecher nicht zum „Ziel“ kommen, liegt häufig auch an aufmerksamen Nachbarn, die bewusst darauf achten, was in ihrer Umgebung passiert und bei verdächtigen Wahrnehmungen die Polizei informieren. Daneben gilt es, bereits vorhandene Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen konsequent zu nutzen und beim Verlassen des Hauses – wenn auch nur für kurze Zeit – die Haustür abzuschließen. Auch ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster!
Fenster und Türen mit geprüfter und zertifizierter Sicherungstechnik können den Versuchen der Einbrecher Stand halten. Fenster mit „einfachen“ Beschlägen sind von geübten Einbrechern mitunter in kürzester Zeit zu knacken; an gut gesicherten Fenstern jedoch „beißen sich Einbrecher die Zähne aus“. Dies belegt unter anderem die Auswertung des Bayerischen Landeskriminalamts „Durch Sicherungstechnik verhinderte Einbrüche in Bayern“ (hier geht`s zur Statistik).
Nachweislich verhinderte der Einsatz wirksamer Sicherungstechnik im letzten Jahr in 1.603 Fällen, dass Täter in das Objekt eindringen konnten.
Mechanische Sicherungen sind hierbei der wesentliche Schritt zu mehr Sicherheit. Sie verhindern, dass Einbrecher Fenster und Türen aufhebeln. Einbruchmeldeanlagen ergänzen diesen Schutz sinnvoll. Und bei Bestandsbauten ist auch die Nachrüstung von Fenstern und Türen immer möglich.
Neu ist, dass derjenige, der den Einbruchschutz im Rahmen des altersgerechten Umbaus und/oder der energieeffizienten Sanierung berücksichtigt, nun auch von den Förderprodukten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) profitieren kann. Die KfW gewährt Kredite oder Zuschüsse an Eigentümer und Vermieter im Rahmen der Förderprodukte „Energieeffizient Sanieren“ und „Altersgerecht Umbauen“. Im Programm „Altersgerecht umbauen“ wird beispielsweise der Einbau barrierearmer, einbruchhemmender Türen oder die Nachrüstung mit selbstverriegelnden Mehrfachverriegelungen und Zusatzschlössern sowie der Einbau Alarmanlagen gefördert.
Wird im Rahmen der energieeffizienten Sanierung der Einbruchschutz verbessert und werden Fenster und Türen eingebaut, die zusätzlich einbruchhemmende Eigenschaften aufweisen, ist dies ebenfalls förderfähig. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der KfW-Bank.
Wertvolle Tipps zum wirksamen Einbruchschutz erhalten Sie bei den 33 Kriminalpolizeichen Beratungsstellen in Bayern. Diese beraten Sie fachkundig, kostenlos und produktneutral. Hier und auch im Internet erhalten Sie dazu auch Herstellerverzeichnisse für geprüfte einbruchhemmende Fenster und Türen sowie Listen mit Errichterbetrieben für die fachgerechte Montage von Nachrüstsicherungen und Einbruchmeldeanlagen.
Kontaktdaten der Kriminalpolizeichen Beratungsstellen in Bayern sowie weitere umfassende Informationen finden Sie unter www.polizei.bayern.de oder www.keinbruch.de und bei jeder Polizeidienststelle.
RG / Bayerisches Landeskriminalamt