In einer Mercedes-Benz-Niederlassung in München hat ein psychisch gestörter Mann im Juli acht Limousinen beschädigt. Der entstandene Gesamtschaden liegt bei 170.000€. Zivilrechtlich wird der Täter wohl nicht für den Schaden belangt werden.
Ein vermutlicher Kindheitstraum vieler Personen: Einmal einen Neuwagen fahren. Ein Traum für den einige eine ganze Zeit lang jede Menge Geld sparen. Anders bei dem Wiener Andreas M.. Sein Interesse lag wohl weniger in der Anschaffung als vielmehr in der Zerstörung der Neuwagen. Das geht aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung hervor.
So passiert im Juli: In einem Zeitraum von 2 Wochen zerstörte der an paranoider Schizophrenie erkrankte 56-Jährige, in der Mercedes-Benz-Niederlassung in der Arnulfstraße insgesamt 8 Autos. Als Mittel zum Zweck verwendete er einen 10 Kilogramm schweren Ziegelstein.
Mehr aus einer Laune heraus demolierte Andreas M. am 7. Juli zwei Fahrzeuge auf dem Vorhof der Niederlassung. Nachdem die Polizei auf die Tat aufmerksam wurde, brachte die Streife den Täter in das Isar-Amper-Klinikum nach Haar. Der Aufenthalt in der psychiatrischen Betreuung war jedoch nur sehr kurz. Als der Wiener wenige Tage später wieder auf freiem Fuß war, kehrte er in die Arnulfstraße zurück. Bei seinem zweiten Besuch demolierte er gleich sechs Neuwagen.
Also Motiv für die Tat gab der Verteidiger an, dass Andreas M. eine Art Hilferuf gestartet habe. Er habe auf der Suche nach psychologischer Hilfe keinen Ansprechpartner gefunden. Mittlerweile ist der Betroffene wieder im Klinikum in Haar untergebracht – verweigert jedoch die Einnahme von Medikamenten.
(SZ)