Mi, 15.06.2016 , 09:59 Uhr

Badetote in bayerischen Seen – Wasserwacht hilft

Die Fähigkeit zu schwimmen, nimmt bei Kindern und Jugendlichen stark ab, so die bayerische Wasserwacht. Nichtschwimmer verunglücken immer wieder zum Teil auch tödlich. In dieser Saison gab es bereits Tote bei Badeunfällen, darunter auch zwei Flüchtlinge.

 

Im Sommer ins kühle Nass zu springen, wenn es draußen heiß und trocken ist, was gibt es Besseres? Egal ob Freibad, Baggersee oder Fluss, leider wagen sich auch Nichtschwimmer ins Wasser.

 

Anfang Mai ist ein 17-jähriger Asylbewerber ertrunken, als er mit einem Surfbrett auf einen See ruderte und kenterte. Er ruderte zwar nur knapp zehn Meter vom Ufer weg, schaffte es jedoch nicht ans rettende Ufer. Um Badeunfälle generell zu vermeiden, bietet die bayerische Wasserwacht spezielle Schwimmkurse an. Rund 1100 Schwimmausbilder geben bayernweit Kurse, organisiert von 526 Ortsgruppen.

 

Video: Sie retten ehrenamtlich Leben! Die Mitglieder der Wasserwacht Feldkirchen sorgen am Heimstettner See für die Sicherheit der Badegäste. Zusätzlich rückt die dort stationierte Schnelleinsatzgruppe im gesamten Landkreis München zu Wasserrettungseinsätzen aus. 

 

 

 

Im Sommer 2015 kamen in Bayern 112 Menschen bei Badeunfällen ums Leben. Im August waren an einem Wochenende sogar sechs Personen beim Baden ums Leben gekommen, wie viele davon Flüchtlinge waren, ist unklar. Laut Wasserwacht Bayern können einige der Neuankömmlinge überhaupt nicht schwimmen. Auch Gesundheitsministerin Melanie Huml schlug deshalb Alarm und forderte bereits 2015 mehr Schwimmkurse für Kinder und Flüchtlinge.

 

„Sie sehen, da sind viele Leute im Wasser, das macht Spaß. Plötzlich fällt die Uferböschung ab. Sie rutschen unter Wasser, kriegen Panik, holen einmal tief Luft und ertrinken“, so Peter Astashenko, Geschäftsführer der Wasserwacht Bayern. Um diesem Szenario vorzubeugen, bieten die Wasserretter auch in diesem Jahr wieder vermehrt Schwimmkurse für Flüchtlinge an. Die Verständigung sei dabei kein Problem, schwimmen könne man auch mit „Händen und Füßen“ erklären.

 

So kann der Sprung ins kühle Nass auch 2016 ohne Gefahr gewagt werden, sobald der Sommer kommt.

 

SK

 

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