Nirgendwo in Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben als in Bayern. Das geht aus dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Drogenbericht der Bundesregierung hervor. Demnach stieg die Zahl der Drogentoten im Freistaat im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 230. Bundesweit waren es 1002 Tote – ein Plus von sechs Prozent.
Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml reagierte alarmiert: „Eine Konsequenz daraus muss sein, intensiv auf Prävention und Suchthilfe zu setzen.“ In München endete der Drogenkonsum für 41 Menschen tödlich – sechs mehr als im Vorjahr. Noch höher ist der Anstieg in Nürnberg, wo es im vergangenen Jahr 30 Drogenopfer gab – mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor (13 Tote).