Fünf Stunden Großeinsatz mit 30 SEK-Einsatzkräften und 150 Beamten der Landes- und Bundespolizei – so stellte sich die Lage Montagabend am Flughafen dar. Der Grund: Eine Bombendrohung, die sich später als Fehlalarm herausstellte.
Durch einen anonymen Anruf wurde die Polizei am Montagabend gegen 17 Uhr auf einen Passagier aufmerksam gemacht, der mit einer Bombe in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegen wolle.
Etwa drei Stunden nach dem Warnhinweis erschien am Check-In der Fluggesellschaft Etihad ein Mann, auf den die Beschreibung der Anruferin exakt passte. Der nördliche Teil der Terminal-Ebene drei wurde nach Angaben von Flughafensprecher Florian Steuer bis kurz nach 22 Uhr gesperrt.
Der Mann musste sich mit Hilfe eines Dolmetschers einer aufwendigen Personenkontrolle unterziehen. Auch das Gepäckstück, das der Mann mit sich führte wurde untersucht.
Bei dem vermeintlichen Attentäter handelt es sich angeblich um einen Emirater, der eine zeitlich begrenzte Aufenthaltsgenehmigung für die Bundesrepublik besitzt. Solange sich seine Mutter hier in Pflege befindet, darf sich der Mann im Land aufhalten.
Das Flugzeug, ein Airbus A 330, mit dem der Mann in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegen wollte, wurde ebenfalls durchsucht. „Wir sind mit etlichen Kollegen und Spürhunden ins Flugzeug. Dort wurde jeder Winkel abgesucht“, berichtet Christian Köglmeier von der Bundespolizei.
Wie sich herausstellte wurde weder bei dem Mann noch in der Maschine Sprengstoff gefunden. Gegen Mitternacht wurde der Mann dann aus dem Gewahrsam entlassen und einem Vertreter des Generalkonsulats des Wüstenstaats übergeben.
Die Maschine, die planmäßig um 22.35 Uhr hätte starten sollen, konnte erst gegen Mitternacht abheben. Verzögerungen gab es laut Informationen des Flughafens jedoch bei keinen weiteren Flügen. Um circa 22 Uhr konnten die Beamten die Sperrzone am Terminal dann wieder komplett freigeben.
Die anonyme Anruferin wird nun von der Polizei für weitere Ermittlungen gesucht.
mhz