Am Mittwochabend gegen Mitternacht ging ein Polizeibeamter in Untergiesing mit seinem Hund spazieren. Dabei konnte er mehrere Personen beobachten, die mit Gully-Deckel die Seitenscheibe eines geparkten VW Busses einwarfen. Danach setzten sie sich in den Bus und hantierten am Armaturenbrett herum.
Der Polizist verständigte seine Kollegen. Die Täter flüchteten, als sie die Polizei herankommen sahen – trotzdem konnten zwei von ihnen festgenommen werden. Dabei leisteten sei erheblichen Widerstand und mussten gefesselt werden. Da einer der Beiden zu hyperventilieren begann, wurde für ihn ein Rettungswagen angefordert, mit dem er dann zur Polizeiinspektion transportiert wurde.
Obwohl er auf der Trage fixiert war, schlug er im Dienstgebäude wild um sich und bespuckte die Polizeibeamten. Bevor der Verbringung in eine Zelle wurden ihm die Fesseln abgenommen. Daraufhin schlug er weiter um sich und steckte schließlich seinen Kopf in die Toilettenschüssel der Haftzelle. Anschließend drückte er unaufhörlich die Spülung. Als die Polizeibeamten dies unterbanden, versuchte er, mit seinem Kopf gegen die Wand zu schlagen. Auch das wurde unterbunden und er wurde erneut auf der Trage des Rettungsdienstes fixiert.
Der Verdächtige wurde ins Krankenhaus und anschließend in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Der andere Täter kam in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München. Im Bereich der Fahndung konnte ein weiterer Pkw festgestellt werden, bei dem ebenfalls die Seitenscheibe mit einem Gully-Deckel eingeworfen war. Der Staatsanwalt erstelltegegen die beiden geschnappten Täter Haftbefehlsantrag.
mt / Polizei München