Alkohol oder Drogen am Steuer sind eigentlich verboten – das wird jedoch nicht immer so ernstgenommen. Am Mittwoch hat die Polizei einen betrunkenen Autofahrer mit Bierflasche am Steuer und einen bekifften Spanier mit einem Joint im Mund aus dem Verkehr gezogen.
Ein 33-jähriger Mann aus dem Raum Wolfratshausen war mit seinem Auto auf der A 8 in Richtung Salzburg unterwegs. Ein anderer Autofahrer konnte beobachten, wie der Mann während der Fahrt aus einer Flasche Bier trank Eine Polizeistreife, die zufällig vorbeifuhr, konnte den Mann am nächsten Autobahnparkplatz anhalten und kontrollieren. Bei einem Test vor Ort bestätigte sich, dass der Mann unter Alkoholeinfluss stand.
Nach einem Alkoholschnelltest wurde auf der Dienststelle der Autobahnpolizei Holzkirchen der genaue Alkoholwert bestimmt. Den Mann erwartet nun eine Anzeige, die mit 500 Euro Geldbuße geahndet wird, zwei Punkten in Flensburg sowie einem Fahrverbot.
Einen Joint am Steuer zu rauchen, ist für die Polizei ein absloutes No-Go. Ernstgenommen haben das vier Männer aus Spanien allerdings wohl nicht. Die Fußballfans haben ihren Sieg vom Dienstag offenbar sehr ausgiebig gefeiert. Ein 26-jähriger Fahrer aus Madrid wollte nämlich gerade einparken, als Zivilpolizisten unbemerkt an das Fahrzeug herantraten. Der Fahrzeugführer hatte bei der durchgeführten Kontrolle noch einen Joint im Mund. Bei der folgenden Durchsuchung konnten die Beamten eine geringe Menge Marihuana sicherstellen. Der Fahrer akzeptierte anschließendeinen freiwilligen Drogentest. Dieser ergab, dass sich noch Wirkstoffe von THC und Kokain im Körper des Spaniers befanden.
Bezüglich des Verkehrsverstoßes sieht der Bußgeldkatalog eine Geldstrafe in Höhe von 500,- €, sowie 2 Punkte im Fahreignungsregister und einen Monat Fahrverbot vor. Da es sich um einen spanischen Staatsbürger handelte, wurde hier ein Zustellungsbevollmächtigter benannt und eine Sicherheitsleistung vom Betroffenen einbehalten. Bezüglich des Vergehens „Besitz von Betäubungsmitteln“, erwartet den Spanier ein Strafverfahren, über welches das zuständige Amtsgericht urteilt.
Drogen im Straßenverkehr führen als Unfallursache immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Die Münchener Verkehrspolizei wird deshalb zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weiterhin gezielt Verkehrskontrollen durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden.
ad/polizei