Am Sonntag kam es zu einem Raubüberfall am Hauptbahnhof. Nachdem ein Drogengeschäft scheinbar schiefgegangen war und der Käufer ohne zu bezahlen davonlief, erpressten die Verkäufer das Geld bei seinen Freunden.
Ein 20 Jahre alter Mann sprach am Sonntag gegen 2 Uhr eine Streife der Bundespolizei am Hauptbahnhof an. Er teilte mit, dass er soeben von drei Männern beraubt worden sei. Man habe ihn mit einer abgeschlagenen Flasche bedroht und zur Herausgabe von Geld und Mobiltelefon gezwungen. Aus Angst gab er beides her und flüchtete anschließend in Richtung Hauptbahnhof, wo er auf die Streife traf.
Noch während die Polizisten den jungen Mann befragten, kamen die drei Tatverdächtigen in Richtung Hauptbahnhof vorbei. Der Mann erkannte sie sofort wieder. Hinzugezogene Unterstützungskräfte konnten die drei Tatverdächtigen schließlich festnehmen. Bei den Männern handelt es sich um einen 17-Jährigen, einen 19-Jährigen und einen 22-Jährigen.
Bei der Durchsuchung der Männer wurde das entwendete Bargeld und Handy gefunden. Außerdem konnte die Polizei eine geringe Menge Marihuana, die in verkaufsfertigen Päckchen abgepackt war, auffinden. Die Päckchen waren im Akkufach eines Mobiltelefons versteckt.
Das Kuriose: Bei der Vernehmung gaben die Tatverdächtigen an, dass ein bisher unbekannter Begleiter im Vorfeld zum Überfall Drogen bei ihnen kaufen wollte. Der Mann flüchtete schließlich, ohne zu zahlen, mit der Ware. Diese Tatsache war schließlich Auslöser für die spätere Raubhandlung.
Der Ermittlungsrichter erließ gegen zwei Tatverdächtige Haftbefehle wegen räuberischer Erpressung. Der dritte wurde aus der Haft entlassen.
(pol/jh)