Die Kosten für die Rettung des verunglückten Höhlenforschers Johann Westhauser sind für den Einsatzleiter Michael Petermeyer kein bedeutsames Thema.
«Letztendlich muss man sich fragen, was die Alternative gewesen wäre. Es gab keine Alternative»,sagte der Neurochirurg am Freitag dem Radiosender hr-info. Die Rettungsaktion mit 700 Helfern sei einzigartig gewesen. «Dort sind Entscheidungen getroffen worden, für die es keine Erfahrungswerte und keine Leitlinien gab.»
Westhauser hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in 1000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Er wurde aus Deutschlands tiefster Höhle gerettet – am Donnerstag sah er erstmals wieder Tageslicht.
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat den Rettern des verunglückten Höhlenforschers Johann Westhauser gedankt: «Ich bin heilfroh, dass dieser Rettungskrimi gut ausgegangen ist», erklärte Seehofer. Die Rettungskräfte – allen voran die Bergwacht Bayern – hätten beinahe Übermenschliches geleistet. «Für ihren großartigen Einsatz möchte ich mich bei allen Helfern aus Bayern, Deutschland und dem Ausland bedanken», sagte Seehofer laut Mitteilung der Staatskanzlei.
An der Rettung des am Pfingstwochenende verunglückten Höhlenforschers hatten 200 Höhlenretter und mehrere hundert weitere Helfer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Kroatien teilgenommen. «Besonders imponiert mir die Kameradschaft über Landesgrenzen hinweg», sagte Seehofer.
RG / dpa