Gestern Abend wurden erneut Bahnmitarbeiter bei einer Fahrscheinkontrolle tätlich angegriffen. Dieses Mal wurde der Täter allerdings gleich gefasst und wird sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen.
Erst in der Nacht zum Sonntag waren Mitarbeiter der Deutschen Bahn bei einer Fahrscheinkontrolle von Fahrgästen attackiert worden. Jetzt kam es nicht einmal 48 Stunden später erneut zu einem solchen Fall, der allerdings weniger glimpflich verlief.
Am Montagabend (27.06.2016) griff ein 33-Jähriger gegen 21:00 Uhr zwei DB-Sicherheitsmitarbeiter am S-Bahnhaltepunkt Feldkirchen tätlich an. Die beiden Kontrolleure wollen in der S2 Richtung Erding die Fahrscheine sehen. Als die Bahn hielt, schob der aggressive 33-Jährige einen 31-Jähigen DB-Mitarbeiter zur Seite und stieg aus. Ein 26 Jahre alter DB-Security näherte sich dem Angreifer, der ihm allerdings mit der Faust in den Genitalbereich schlug.
Zusammen gelang es den DB-Mitarbeitern, den Angreifer zu Boden zu bringen. Allerdings gab sich dieser damit nicht zufrieden, sondern trat den 31-Jährigen im Bereich des Unterkiefers. Dabei splitterte dessen Backenzahn. Auch als die beiden den 33-Jährigen überwältigt hatten, hörte dieser nicht auf, den beiden zu drohen, sie zu beleidigen und zu bespucken. Er wurde schließlich von dazugerufenen Bundespolizisten verhaftet.
Bei den anschließenden polizeilichen Maßnahmen wurde festgestellt, dass der Angreifer einen Atemalkoholwert von 1,52 Promille hatte. Nun wird er sich wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Leistungserschleichung verantworten müssen.
Neben einem gesplitterten Backenzahn trug der 31-jährige Bahnmitarbeiter Abschürfungen im Ellenbogenbereich davon und klagte über Schmerzen im Gesicht. Sein Kollege erlitt eine blutende Schürfwunde im Stirnbereich und klagte über Schmerzen im Unterleib. Beide begaben sich in ärztliche Behandlung. Auch der Angreifer zog sich leichte Verletzungen, Hautabschürfungen an beiden Schultern und an den Oberarmen, zu.
jl