Am Dienstag Morgen, den 07. Oktober 2014, mussten Notarzt und Rettungssanitäter mehrere Menschen im Flüchtlingsheim in am Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck medizinisch versorgen.
Sie waren an akutem Brechdurchfall erkrankt, der so schlimm wurde, dass die Flüchtlinge sogar ins Krankenhaus mussten.
Zwar waren die Symptome der Flüchtlinge so schwer, dass drei von ihnen mit dem Brechdurchfall ins Krankenhaus mussten, das heißt aber noch lange nicht, dass es einen Verdacht geben würde, dass es sich um eine Infektion mit Ebola handeln könnte.
In erster Linie ist ein Brechdurchfall aufgrund des hohen Verlusts von Flüssigkeit im Körper gefährlich. Deswegen müssen Menschen, die beispielsweise an einem Noro-Virus erkrankt sind, häufig an den Tropf.
Es bestehe der Verdacht auf Norovirus, sagte der Sprecher der Regierung von Oberbayern, Florian Schlämmer, am Dienstag in München. Es handle sich um eine Standarderkrankung, wie sie in Kindergärten oder Schulen gelegentlich auftrete. Schlämmer schloss aus, dass die Infektion aus dem Ausland eingeschleppt wurde. Alle Flüchtlinge seien bereits nach ihrer Ankunft in München untersucht worden.
Am Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck sind bisher nach ersten Erkenntnissen elf Menschen von der Ansteckungswelle betroffen, die sich in der Nacht von Montag auf Dienstag offensichtlich ziemlich plötzlich entwickelt hat.
Dass es sich eigentlich gar nicht um Ebola handeln kann, liegt daran, dass die Flüchtlinge meist eine lange Reise hinter sich haben, bevor sie in Deutschland ankommen.
Die Inkubationszeit von Ebola, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, beträgt zwischen sieben und maximal 21 Tagen.
Das bedeutet: Bevor ein Flüchtling überhaupt von einem der betroffenen afrikanischen Staaten nach Deutschland käme, hätte er schon längst die Symptome der Krankheit gezeigt und wäre sicherlich nicht mehr fähig gewesen, die Region München überhaupt zu erreichen.
adc / PP