Beim G7-Gipfel im kommenden Sommer in Schloss Elmau soll auf die Belange der Umwelt größtmögliche Rücksicht genommen werden. „Wir nehmen den Naturschutz in jeder Facette ernst“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montagabend in Garmisch-Partenkirchen.
Als Beispiel nannte er, dass ein geplantes Briefing-Center für Journalisten von einer Wiese nahe dem Schloss auf Bedenken von Naturschützern hin auf einen Mitarbeiterparkplatz verlegt werde.
Der Regierungssprecher widersprach Kritik, auf derartigen Gipfeltreffen werde „nur palavert“. Bei früheren Gipfeltreffen seien durchaus wichtige Maßnahmen etwa zur Bekämpfung von Aids beschlossen worden. Die Zahl der Menschen, die zum G7-Gipfel in die Region kommen werden, wollte Seibert nicht exakt beziffern, aber: „Es werden sehr viele Menschen sein.“ Der Regierungssprecher rechnet allein mit bis zu 4000 Journalisten.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kritisierte die Verlegung des Termins für den Gipfel. „Ich hoffe, dass sich das nicht mehr wiederholt“, sagte Herrmann. „Ich hoffe, das Datum steht jetzt.“ Vor sechs Wochen war bekanntgeworden, dass der G7-Gipfel um drei Tage nach hinten verlegt wird. Er findet nun am 7. und 8. Juni 2015 und damit am Sonntag und Montag zum Ende der zweiwöchigen Pfingstferien in dem abgelegenen Schloss bei Krün statt. Die Schüler im Landkreis Garmisch-Partenkirchen haben deshalb zwei Tage länger Ferien.
Deutschland hat in diesem Juni den Vorsitz der G7-Länder übernommen und ist damit Gastgeber des Gipfels 2015. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werden dazu die Staats- oder Regierungschefs aus den USA, Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan und Kanada erwartet. An die 15 000 Polizisten sollen für die Sicherheit sorgen.
rg / dpa