Eine Grippewelle legt seit Wochen Bayern lahm, sodass auch das Münchner TU-Krankenhaus rechts der Isar von einer „sehr angespannten Situation“ spricht. Die Krankheit legt den öffentlichen Dienst an einigen Stellen flach. Medienberichten zufolge gibt es nun sogar zwei Todesfälle in München.
München – Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Bayern und insbesonders seine Landeshauptstadt schnieft sich in den Frühling. Doch dabei bleibt es meist nicht. Eine wahre Grippewelle flutet Bayerns Krankenhäuser. „Die Notaufnahmen sind alle voll“, sagt Eduard Fuchshuber von der Landeskrankenhausgesellschaft. Das habe man so noch nicht erlebt. Kein Wunder, dass das Münchner TU-Krankenhaus rechts der Isar von einer „sehr angespannten Situation“ spricht. Laut tz, gibt es nun auch zwei Todesfälle in München.
Eine davon war eine betagte Grippe-Patientin, die noch dazu Vorerkrankungen aufwies. „Bei Patienten, deren Immunsystem etwa altersbedingt oder aufgrund einer chronischen Erkrankung geschwächt ist, kann eine Virusgrippe mitunter zum Tode führen“, sagt Sprecher Philipp Kreßirer dem Blatt. Das Landesgesundheitsamt verzeichnet aktuell seit Beginn der Influenza-Saison in Bayern zwölf Tote.
Doch nicht nur ältere Menschen leiden an der Immunschwächung. Auch bei der jüngeren Generation gebe es Patienten mit „schlimmen Grippeverläufen“, wie Sophia Horster, die leitende Oberärztin der zentralen Notaufnahme in Großhadern, erklärt. Sinn machen würde, die Patienten in Isolierzimmer zu überführen, damit andere Menschen nicht angesteckt werden. Doch diese fehlen vollends. Problematisch ist zudem, dass auch vom Krankenhauspersonal nicht alle geimpft sind. So erschweren zahlreiche Belegschaftsausfälle die Arbeit.
Die Folge: Längere Wartezeiten in überfüllten Wartezimmern, in denen die Keime übertragen werden können. Aber auch Betten werden knapp, falls es so weiter geht, müssen bald auch ganze Stationen geschlossen werden.
Wie münchen.tv bereits gestern berichtete, hat die Grippeflut auch die Müllleute Münchens erreicht. Derzeit können nicht alle Mülltonnen in München – wie geplant – geleert werden. Seit Fasching hat die Grippe so viele Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebe erwischt, dass es zu Engpässen kommt.
So sind zum Teil jeweils bis zu 25 Prozent der Mülllader und Kraftfahrer an Grippe erkrankt, sodass der normale Entsorgungsbetrieb nicht möglich war und der Abfuhrkalender ausgesetzt werden musste.
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