Di, 13.10.2015 , 12:29 Uhr

Großes Fischsterben im Auer Mühlbach geklärt

Ein größeres Fischsterben im Auer Mühlbach ist nach über 2 Monaten geklärt. Grund ist eine nicht mehr richtig funktionierende Pumpe des Tierparks Hellabrunn, der Teile seines Wassers in den Bach einleitet . Im August waren im Auer Mühlbach rund 1.000 Fische verendet.

 

Chlorbleichlauge ist in den Auer Mühlbach gelangt

 

Am Dienstag, den 4. August, wurde an einem Rechen im Auer Mühlbach eine Vielzahl toter Fische festgestellt. Etwa 80 größere tote Fische mussten von der Feuerwehr geborgen werden. Laut Auskunft des geschädigten Isarfischer-Vereins dürften im Laufe des Tages an die 1.000 Fische im Auer Mühlbach und im kleinen Seitenarm verendet sein. Wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung nahm das zuständige Kommissariat 13 die Ermittlungen in dem Fall auf. Während der Ermittlungen ergab sich der Verdacht, dass das Fischsterben im Zusammenhang mit der Reinigung eines Robbenbeckens im Tierpark Hellabrunn stehen könnte. Das Wasser des Beckens wurde am Montag, 03.08.2015, abgelassen. Am Dienstag, 04.08.2015, wurde das Becken unter Verwendung von Chemikalien gereinigt.

 

 

Dem Tierpark ist es erlaubt, das Wasser aus dem sog. Polarbecken zu einem großen Teil in die durch den Tierpark fließenden Gewässer (Auer Mühlbach) einzuleiten. Lediglich das letzte Drittel des Beckeninhalts muss in die Kanalisation eingeleitet werden. Zur Einleitung in den Bach dient ein Rohr. Die Überwachung des Wasserstandes und die Entleerung des Robbenbeckens geschehen durch eine technische Anlage mit Pumpensystem, Schiebern und Schwimmern. Ist bei der Entleerung im Becken eine gewisse Füllstandshöhe (noch ca. ein Drittel) erreicht, soll durch einen Schwimmer der Schieber für die Einleitung des Beckenwassers in den Bach geschlossen werden. Der restliche Beckeninhalt wird dann über einen anderen Kreislauf in den Abwasserkanal gepumpt.

 

 

Bei einer Überprüfung dieser Anlage durch das Bayerische Landeskriminalamt an zwei verschiedenen Tagen konnte nun festgestellt werden, dass die Schwimmer für die Steuerung der Pumpen nicht richtig funktionieren. Aus diesem Grunde wurde das Wasser aus dem Becken und auch die zur Reinigung verwendete 13-prozentige Chlorbleichlauge über das Einlassrohr in den Auer Mühlbach eingeleitet. In die Ermittlungen und Ortseinsichten waren neben dem Kommissariat 13 und dem Bayerischen Landeskriminalamt auch das Wasserwirtschaftsamt München und das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München eingebunden.

 

 

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