Do., 20.03.2014 , 08:28 Uhr

Isar: gefundenes Messer wohl nicht tatrelevant

Das Messer, dass am Dienstag von Polizisten in der Isar bei der Ludwigsbrücke gefunden wurde, hat wohl keinen Bezug zum Isar-Mord. Wie münchen.tv aus Polizeikreisen erfahren hat, spricht die Länge der Messerklinge dagegen. Das gefundene Messer hat eine 8 cm lange Klinge, die Stichkanäle im Mordopfer sind bis zu 12 cm lang. Deswegen ist aus Polizeikreise zu hören, dass die Wahrscheinlichkeit nicht als groß angesehen wird, dass es sich bei dem gefundenen Messer um die Tatwaffe handelt. Dennoch wird erst noch die spurentechnische Untersuchung abgewartet. Das wird etwa zwei Wochen dauern. Ob sich allerdings nach so langer Zeit im Wasser noch DNA-Spuren an dem Messer finden lassen, ist unwahrscheinlich. Mehr Hoffnung wird eher auf Fingerabdrücke gesetzt.

Der Mord von der Isar

Der Mordfall „Domenico“ ist für die Polizei seit dem ersten Tag ein schwerer Fall. Zwischen dem unbekannten Täter und dem Opfer bestand keinerlei persönliche Beziehung. Der 31-jährige war am 28. Mai 2013 abends mit seiner Verlobten auf dem Fahrrad unterwegs, als sie ihm in der Erhardstraße gegenüber vom europäischen Patentamt mitteilte, gerade von einem Fußgänger angespuckt worden zu sein. Daraufhin kehrte der Italiener zu dem Unbekannten zurück und stellte ihn zur Rede. Es kam zu einem Handgemenge in dessen Verlauf der 31-jährige plötzlich zu Boden sackte. Hingestreckt durch mehrerer Messerstiche. Der Täter konnte flüchten und wird seit dem gesucht. Die Polizei hat nahezu alle möglichen Ermittlungsansätze ausprobiert, doch weder Videoauswertungen, Zeugenaufrufe, Überprüfung von Artzpraxen, DNA-Massenspeichelung noch Funkzellenauswertung hat bisher zu einem möglichen Täter geführt.

Noch immer ist die Polizei auf jeden Hinweis aus der Bevölkerung angewiesen. Wer hat am 28. Mai 2013 gegen 22 Uhr in der Erhardstraße den Vorfall beobachtet? Noch immer sind 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt.

mh / Polizei

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