Fr., 27.05.2016 , 09:49 Uhr

Jahrestag: 3 Jahre nach „Isar-Mord“ geht die Suche nach dem Täter weiter

Am 28. Mai jährt sich der schreckliche Mord an Domenico L. zum dritten Mal. Der 31-jährige Italiener war zusammen mit seiner Verlobten auf dem Radweg der Isar unterwegs, als er erstochen wurde. Und noch immer fehlt von seinem Mörder jede Spur.

 

Warum musste Domenico L. sterben? Eine Frage, die sich seit 3 Jahren nicht nur die Familie des Getöteten stellt, sondern auch die Ermittlungsbehörden. Doch weder über das Motiv, noch über den Täter hat die Polizei bisher Kenntnis erlangen können.

 

Es passierte an einem Dienstag. Domenico und seine Verlobte waren gegen 22:05 Uhr an diesem lauen Frühsommerabend auf dem Radweg der Isar in der Erhardstraße unterwegs. Plötzlich wurde die Frau von einem Fremden bespuckt. Domenico kehrte mit seinem Fahrrad um und wollte den Unbekannten zur Rede stellen. Es kam zu einem Gerangel. Der Täter zog ein Messer und stach mehrmals auf Domenico ein. Der ging zu Boden und starb an den Folgen seiner Verletzungen. Der Täter floh unerkannt. Er läuft bis heute frei herum.

 

 

Eine Ermittlungsgruppe aus rund 30 Beamten versucht bis heute, den Isar-Mord aufzuklären. Fast 800 Hinweise wurden seit der Tat aufgenommen und bearbeitet. Das einzige, was die Polizei bis jetzt mit Sicherheit sagen kann ist, dass der Tat wohl kein fremdenfeindlicher Hintergrund zu Grunde liegt. Die Beamten ermitteln in jede Richtung. So wurden in einer groß angelegten Befragungsaktion rund um den Tatort Taxifahrer, Ärzte und Personen befragt, die sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe aufhielten.

 

 

So wurden bisher mehr als 15.000 Personen überprüft. Mehr als 6.500 Männer gaben Speichelproben ab. Mehrere Fahndungsaufrufe in den Medien – sowohl in Deutschland wie auch in Italien – und eine Darstellung des Falles in der Fernsehsendung “XY ungelöst“ erbrachten einige Hinweise, die allerdings nicht zum Täter führten. Die Polizei geht davon aus, dass zwischen Opfer und Täter keine Beziehung bestand. War Domenico ein Zufallsopfer? Kommt der Täter überhaupt aus München oder Deutschland? Die  Polizei sucht weiter nach Zeugen. Für Hinweise die zum Täter führen, gibt es sogar eine Belohnung:

 

 

Zeugenaufruf:  Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich an die EG Cornelius unter 089/ 2910 – 0 oder jede andere Polizeidienstelle zu wenden. Auslobung: Für Hinweise, die zur Klärung des Falles oder zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro  ausgesetzt, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt. Die Auslobung gilt ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.

 

 

Auch heute noch erinnern Blumen, Bilder und Kerzen am Tatort in der Eberhardstraße an den verstorbenen Domenico L. Wird sein Mörder jemals seiner gerechten Strafe zugeführt? Hier lesen Sie mehr über den schrecklichen Mord.

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