Ein merklich betrunkener junger Mann schilderte, dass er mit einem Pkw in Aschheim unterwegs sei. Was er nicht wusste, am anderen Ende der Leitung war nicht, wie von ihm vermutet, sein Vater, sondern die Polizei.
Am Donnerstag, gegen 23:50 Uhr, rief der 16-Jährige betrunken die Polizei an und schilderte seine Autofahrt durch Aschheim. Er berichtete auch davon, dass er gar keinen Führerschein besitze. Sichtlich erheitert von seinem Anruf legte er wieder auf.
Wenige Minuten später ging ein neuer Anruf bei der Polizei ein, indem der junge Mann sagte, dass er nun vom Friedensengel Richtung Prinzregentenplatz fahren würde. Im Laufe dieses Gesprächs stellte sich heraus, dass der Anrufer glaubte, er hätte seinen Vater am Telefon. Offensichtlich hat er mit seinem Mobiltelefon den Notruf der Polizei gewählt, anstatt zu Hause anzurufen.
Über die Telefonnummer konnten der Name und die Anschrift des Anrufers ermittelt werden. Eine Polizeistreife traf dort den Vater des 16-Jährigen an. Der betrunkene Jugendliche meldete sich ein drittes Mal mit einem Anruf bei der Polizei und konnte überredet werden, seine Fahrt zu unterbrechen.
In Aschheim wurde er durch eine Streife angetroffen und einer Kontrolle unterzogen. Aufgrund seiner deutlichen Alkoholisierung wurde eine Blutentnahme im Institut für Rechtsmedizin durchgeführt. Einen Führerschein zum Führen von Kraftfahrzeugen besaß er nicht. Die Polizei prüft nun, ob es während seiner Trunkenheitsfahrt zu Unfällen oder Gefährdungssituationen kam. Der junge Truderinger hat mit verschiedenen verkehrsrechtlichen Strafanzeigen zu rechnen.
mhz/Polizeipräsidium München