Mehr als dreißig Jahre nach dem Mord an einem 80-Jährigen beginnt am Mittwoch der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter vor dem Landgericht München I.
Eine verfeinerte DNS-Untersuchung hatte 56-jährigen Mann als Verdächtigen ermittelt. Der damals 25-Jährige soll den Senior im Januar 1986 in dessen Wohnung erschlagen haben. Motiv des Arbeitslosen war laut Anklageschrift Geld. Seit November 2016 sitzt er in Untersuchungshaft (münchen.tv berichtete).
Der Anklage zufolge hatte der getötete, homosexuelle 80-Jährige den jungen Mann damals in seine Wohnung eingeladen, um sich gegen Geld sexuell von ihm befriedigen zu lassen. Noch bevor es dazu kam, soll der mutmaßliche Täter den 80-Jährigen unvermittelt mehrfach mit einem Aschenbecher und einer Parfümflasche im Kopf- und Halsbereich geschlagen haben.
Auch sich selbst habe er dabei verletzt. Nach der Tat sei der 25-Jährige mit der Geldbörse des Opfers geflohen. Der 80-jährige Mann starb noch in der Nacht an den Folgen der Verletzungen.
Der Täter konnte erst im Zuge der Altfallermittlungen bei der Mordkommission ausfindig gemacht werden. Eine erneute Überarbeitung des Mordfalles im Sommer letzten Jahres Jahres sowie ein Abgleich von Fingerabrücken brachte den Treffer.
kp/dpa