Mit einem bunten und vielfältigen Programm hat die Stadt München ihren 857. Geburtstag gefeiert. Zum ersten Mal waren beim Stadtgründerfest auch am Sonntag die Geschäfte in der Innenstadt geöffnet.
In der Münchner Innenstadt wurde bereits am Samstag den ganzen Tag mit einem vielfältigen Programm und Bühnenauftritten gefeiert. Am Sonntag, dem eigentlichen Geburtstag, ging es dann trotz zwischenzeitlichem Regenschauer bis in den Abend hinein weiter. Mit dabei war ebenfalls wieder das Handwerker-Dorf vor der Theatinerkirche. Das feierte in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum auf dem Stadtgründerfest. In historischer Zunft- und Arbeitskleidung zeigten die Münchner Innungen wie immer ihr Können.
Am 14. Juni 1158 hatte Kaiser Barbarossa einen Streit zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und dem Freisinger Bischof Otto geschlichtet und Heinrich das Markt-, Münz- und Zollrecht zugesprochen. Damit wurde «munichen» erstmal urkundlich erwähnt. Heinrich hatte eine Brücke über die Isar geschlagen, um anstelle des Bischofs die einträglichen Zölle aus dem Salzhandel zu kassieren. Die Isar-Brücke, über die der vom Bischof kontrollierte Salzhandel lief, ließ er einfach niederbrennen. Ihren Namen trägt die Stadt von Mönchen aus dem Kloster Tegernsee, die sich als erste Bewohner vermutlich schon im 8. Jahrhundert ansiedelten.
Zum ersten Mal hatten die Geschäfte in der Münchenr Innenstadt auch am Sonntag während des Stadtgeburtstages geöffnet. Nachdem die Gewerkschaften jahrelang gegen die Sonntagsöffnung waren, hat sich der Stadtrat im Mai dafür ausgesprochen. In den kommenden Jahren dürfen die Innenstadtläden künftig ohne weitere Antrags- oder Genehmigungsver an den Sonntagen während des Stadtgründungsfests ihre Türen öffnen.