Mo., 12.05.2014 , 10:23 Uhr

München - Moosach: Wer fand Daniela K.'s Schädel?

Der menschliche Schädel, den die Polizei München im Kapuzinerhölzel gefunden hatte, nachdem ein anonymer Hinweis eingegangen war, gehört zur Leiche der seit einem Jahr vermissten zweifachen Mutter Daniela Karaffa.

Das hat die Zahnschema-Analyse jetzt ergeben.

Am Samstag bestätigte eine Ärztin aus der Rechtsmedizin München, dass die 36 Jahre alte Frau, die aller Wahrscheinlichkeit nach Opfer eines Gewaltverbrechens ihres Lebensgefährten geworden ist, wohl seit nahezu einem Jahr im Unterholz nahe der Menzinger Straße gelegen hatte.

 

Mutmaßlicher Mörder ohne Worte

 

Der Tatverdächtige ist ihr ehemaliger Lebensgefährte, der 44 Jahre alte Bülent A. –  er soll sie nach einem Streit erwürgt haben. Allem Anschein nach hätte die Trennung, die Daniela Karaffa vorgehabt hatte, gravierende finanzielle Folgen für den Mann gehabt, so dass er sich zunächst weigerte, die gemeinsame Wohnung in Pasing zu verlassen.

Auch emotional schien die bevorstehende Trennung Bülent A. schwer zu belasten und zu verwirren – er fing an, seine Lebensgefährtin zu stalken und sogar heimlich Filme von ihr zu drehen.

Daniela Karaffa hatte  schon vor dem Auszug von Bülent A. einen neuen Freund. Bülent A. ist nach einem Unfall zu 50 Prozent schwerbehindert.

Ob es diese Tatsache war oder nur eine Überreaktion während eines lautstarken Streits mit Handgreiflichkeiten, den die beiden hatten, die ihn zur Tat veranlassten, dazu schweigt Bülent A. genau so wie zu allem anderen.

Dass der mutmaßliche Mörder schuldig ist, daran besteht für die Polizei wenig Zweifel. Seinen eigenen Angaben nach hatte Daniela Karaffa die Wohnung nach dem Streit mit einem gepackten Koffer verlassen.

In den darauf folgenden Tagen hob sie aber weder Geld ab, noch benutzte sie ihr Handy. Am 18. März erstattete eine Freundin dann Vermisstenanzeige.

Bülent A. hingegen hatte nichts unternommen – nach eigenen Aussagen hatte er angenommen, dass seine Ex-Freundin mit ihrem neuen Geliebten durchgebrannt sei.

 

Melder, bitte melde dich

Die Polizei rätstelt unterdessen, wer den anonymen Hinweis gegeben hat, der zum Leichenfund führte.

Am Freitag war ein Brief bei der Polizei eingegangen, in dem stand, dass im Kapuzinerhölzel eine Leiche liegt.

Die Polizei denkt:

Dass der Hinweisgeber unerkannt bleiben will, könnte daran liegen, dass in der Nähe des Kapuzinerhölzels ein beliebter Treff für Homosexuelle liegt, der Hinweisgeber also aus dieser Szene stammen könnte.

adc / PP

 

Daniela getötet Karaffa Knochen Knochenfund München Mutter Schwule Schwulentreff Skelett

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 13.08.2025 Münchener Klischees widerlegt: Diese 3 Dinge stimmen einfach nicht! Klischee #1: München ist teuer Unbestritten führt München die Liste der teuren Städte in Deutschland an, vor allem wenn es um Wohnungen in der Altstadt, im Lehel oder in Schwabing geht. Quadratmeterpreise von 20 oder 30 Euro sind dort keine Ausnahme, sondern bittere Realität. Doch wer glaubt, das gesamte Stadtgebiet schwimme in einem Ozean aus 06.08.2025 Die Münchner Altstadt – was gibt es zu sehen? Marienplatz in München Der zentrale Stadtplatz wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen angelegt. Seinen Namen verdankt der historische Platz der Heiligen Jungfrau Maria – er wurde ihr jedoch erst 1807 verliehen, in der Hoffnung, dass die Schutzpatronin München vor einer Cholera-Epidemie bewahren würde. Seit 17.06.2025 Der Start-Up-Spirit Münchens und was er mit Kryptowährungen zu tun hat Denn München gehört zu den Städten, die vor Tech-Insider und Finanz-Experten nur so wimmelt. Es ist also kein Wunder, dass das Thema Krypto hier so richtig hoch im Kurs ist. Und das schon längst nicht mehr nur bei ein paar wenigen. Denn selbst Menschen, die eigentlich überhaupt nichts mit der Szene zu tun haben, sehen