Do., 26.06.2014 , 11:22 Uhr

München: MVG-Mitarbeiter streiken am Freitag

Am Freitag, den 27. Juni 2014 wird es einen groß angelegten Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr in München geben.
Das hat die Gewerkschaft ver.di angekündigt.

In diesen Bereichen dürfen sich Fahrgäste auf Ausfälle des Service und Verzögerungen einstellen:

– Abonnement-Vertrieb der MVG
– Sachbearbeitung von Kontrollbeanstandungen
– MVG-Hotline
– MVG-Kundencenter am Marienplatz und Hauptbahnhof
– Automaten-Entstörungsdienst und Automaten-Werkstätte
– Straßenbahn-Werkstätte
– Fahrkartenkontrolleure

Die MVG ärgert sich über den Streik, da die Arbeitgeber im Öffentlichen Personennahverkehr eigentlich gehofft hatten, dass ver.di das Angebot, auf das sich Gewerkschaften und Arbeitgeber im öffentlichen Dienst geeinigt hatten, übernehmen würde.

„Das Angebot, die von Verdi ausgehandelte Tariferhöhung im öffentlichen Dienst Deutschlands auch für den öffentlichen Nahverkehr in Bayern zu übernehmen, ist fair und akzeptabel. Wir appellieren erneut an alle, sich das Verhandlungsergebnis für den gesamten öffentlichen Dienst in Deutschland nochmals genau anzusehen: Es ist – da zitieren wir die Gewerkschaften – ein ,sehr gutes Ergebnis‘, genau das bieten auch Ihnen die Arbeitgeber im Nahverkehr an. Mehr kann und wird es aber mit Sicherheit nicht geben, ob mit oder ohne Streiks.“, sagte SWM-Geschäftsführer Personal, Werner Albrecht im Vorfeld des Streiks.

 

Das wird dauern…

Über den geplanten Warnstreik der Mitarbeiter im Schienennetz werden sich ab morgen wahrscheinlich auch die Kunden der MVG ärgern.

Im Berufsverkehr – wo es ohnehin öfter als den Fahrgästen lieb ist, zu Störungen kommt – wird es wohl Verzögerungen geben.

Die MVG dazu:

„Die Erklärungen zum unsinnigen Streik werden immer unsinniger: ver.di erklärt, nicht die Kunden treffen zu wollen – und bestreikt die Kundencenter! Diese sind, das besagt schon der Name, für die Kunden da! Wann endlich kapieren die Aktivisten: Die MVG gehört nicht Aktionären, denen man mit Streik wirtschaftlich schaden kann, sondern den Bürgern dieser Stadt. Wir bewirtschaften ausschließlich das Geld unserer Fahrgäste, nur diese tragen daher die finanziellen Schäden durch weitere Streiks.“, so der Geschäftsführer.

 

…aber es rollt.

In der offiziellen Mitteilung der MVG steht jedoch nichts davon, dass Züge oder Busse bestreikt werden.

Wenn ein Fahrgast also nicht gerade Probleme beim Ticketkauf oder Unklarheiten bezüglich seines Reiseplans hat, dürften die Chancen gut stehen, dass der Arbeitsbeginn nicht nach hinten verschiebt.

adc / mvg

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