Di, 14.07.2015 , 09:26 Uhr

München: NSU-Prozess mit neuem Zschäpe-Verteidiger

Am heutigen Dienstag geht der NSU-Prozess nach einwöchiger Pause mit einem neuen Verteidiger für Beate Zschäpe weiter. Der Rechtsanwalt Mathias Grasel ist bereits der vierte Anwalt von Zschäpe.

 

 Am Dienstag geht es um die konspirative Vorbereitung einzelner Taten

 

 

Der Münchner NSU-Prozess geht am heutigen Dienstagmorgen nach einer einwöchigen Einarbeitungspause für den vierten Verteidiger von Beate Zschäpe weiter. Die Verhandlungstage der vergangenen Woche waren ausgefallen, weil Rechtsanwalt Mathias Grasel für seine Einarbeitung eine Unterbrechung des Verfahrens erwirkt hatte. Das Gericht hatte ihn als zusätzlichen Verteidiger neben Zschäpes bisherigen Anwälten Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm bestellt.

 

 

In der Beweisaufnahme soll es am Dienstag um die konspirative Vorbereitung einzelner Taten gehen. So hat das Gericht Zeugen geladen, die zur Anmietung eines Wohnmobils und einer der Fluchtwohnungen Auskunft geben sollen.

 

 

Zschäpe wirkte neben ihrem neuen Verteidiger viel gelöster

 

 

Zschäpe muss sich im NSU-Prozess als mutmaßliche Mittäterin für die zehn Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ verantworten. Seit Anbeginn des Verfahrens vor mehr als zwei Jahren schweigt sie dazu. Grasel sagte am Rande der Sitzung vergangene Woche, „aktuell“ werde Zschäpe auch weiter nicht aussagen. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist alles andere außer Schweigen keine Option.“  Zschäpe selbst hatte dem Gericht vor drei Wochen geschrieben, sie trage sich mit dem Gedanken, „etwas“ auszusagen und damit für Spekulationen gesorgt.

 

 

Beim letzten Verhandlungstag hatte die Angeklagte im Verhandlungssaal demonstrativ ihre drei bisherigen Verteidiger ignoriert und sich neben ihren neuen Verteidiger Grasel gesetzt. Dabei wirkte sie auffallend freundlich und plauderte vor Sitzungsbeginn und während einer Beratungspause des Gerichts pausenlos mit ihm. Das Verhältnis zu ihren anderen Anwälten gilt dagegen seit längerem als gestört. Zuletzt hatte Zschäpe die Ablösung Sturms verlangt, allerdings vergeblich.

 

 

dpa

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