Die Münchner und die Ingolstädter Kriminalpolizei konnten gemeinsam eine hochprofessionelle Einbrecherbande festnehmen. Drei Männern und einer Frau werden über 200 Einbrüche im Zeitraum zwischen 2004 und 2014 zur Last gelegt. Dabei soll sie Gegenstände im Gesamtwert von insgesamt 2,4 Millionen Euro erbeutet haben.
Bei den Einbrechern handelt es sich um einen 44-jährigen Serben, einen 47-jährigen Kroaten, einer 43-jährigen Deutschen sowie einem 38-jährigen Serben als Hauptbeschuldigten. Die Bande war vor allem im Raum München und Ingolstadt tätig. Die Polizei geht davon aus, dass die Bande darüber hinaus auch im gesamten Bundesgebiet der Bundesrepublik Deutschland sowie in Österreich und Spanien tätig war. Der verursachte Gesamtschaden beläuft sich auf knapp 250.000 Euro. Bei den Durchsuchungen wurde zudem umfangreiches Aufbruchswerkzeug, technische Hilfsgeräte und
auch Diebesgut aus Wohnungseinbrüchen in Ingolstadt gefunden und sichergestellt.
Die Ermittlungen der Münchner und Ingolstädter Kriminalpolizei ergaben des Weiteren, dass Diebesgut in Form von wertvollem Schmuck im Wert von ca. 500.000 Euro noch in Serbien versteckt gehalten wurde. In Zusammenarbeit mit den serbischen Behörden wurden schließlich Durchsuchungen durchgeführt, die es ermöglichten diese Wertgegenstände aufzufinden und sicherzustellen.
Auf die Spur der Bande kam die Polizei durch einen Einbruch am 21.12.2013 in München-Harlaching. Drei bis dahin unbekannte Männer drangen nachts in ein Haus ein, überstiegen dabei die Balkonbrüstung und hebelten anschließend die sichtgeschützte Balkontür auf. Anschließend rissen sie die Steuereinheit der vorhandenen Alarmanlage aus der Wand. Die Alarmanlage löste sowohl optischen als auch akustischen Alarm aus. Die drei Täter flüchteten daraufhin mit einer wertvollen Armbanduhr im Wert von einigen tausend Euro im Gepäck. In einer Seitenstraße in der Nähe des Einbruchhauses stiegen sie in ihr Fluchtfahrzeug und brausten davon. Zeugen verständigten umgehend die Polizei. Durch die eingeleitete polizeiliche Sofortfahndung konnten aber weder Täter noch Fahrzeug aufgefunden werden.
Der Polizei war nun aber das amtliche Kennzeichen des Kraftfahrzeugs bekannt, wodurch die Polizei den serbischen Fahrzeughalter ermitteln konnte. Im Januar 2014 reiste der Serbe schließlich wieder nach Deutschland ein, um Wohnungen im Raum Ingolstadt als mögliche Zielobjekte auszukundschaften. Aufgrund der erheblichen Verdachtslage wurde das Trio durch eine Spezialeinheit der Bayerischen Polizei im Raum Ingolstadt festgenommen.