47 Festnahmen, mehrere Randale und Körperverletzungen – so lautet das Resümee des Münchner Polizeipräsidiums nach der Begegnung des FC Bayern München mit dem 1. FC Kaiserslautern am Mittwochabend.
Um 20:30 war der Anpfiff in der Münchner Allianz Arena. Bereits vor dem Spiel kam es zu Einsätzen der Polizei. Aber auch danach und währenddessen hatten die Beamten alle Hände voll zu tun.
Randale am Viktualienmarkt
Vor dem Spiel versammelten sich ca. 500 Anhänger der Gastmannschaft auf dem Viktualienmarkt zu einem so
genannten „Europapokal warm up“. Im Bereich des Viktualienmarktes wurden durch diese Personen insgesamt fünf Rauchkörper in den Farben Weiß und Rot gezündet. Nachdem Polizeibeamte die Anhänger der Gastmannschaft diesbezüglich angesprochen hatten, kam es zu einer Beleidigung eines Polizeibeamten. Der Täter wurde festgenommen. Durch einen Anhänger der Gastmannschaft wurde dazu aufgerufen, den Festgenommenen zu befreien. Es solidarisierten sich mehrere Personen, die sich vermummten und Flaschen und Bierkrüge in die Richtung von Polizeibeamten warfen. Durch die Polizei konnten die Angreifer zurück gedrängt werden und noch zwei weitere Personen wegen des Werfens eines Bierkrugs und Beleidigung festgenommen werden.
Einsatz Fackeln und Rauchörper durch Fans
Rechtzeitig vor Spielbeginn begab sich ein Großteil der Gastfans zum U-Bahnhof Marienplatz, um mit der U-Bahn nach Fröttmaning zu fahren. Am U-Bahnabgang wurde durch einen Gastfan eine Lampe beschädigt. Er konnte festgenommen werden. Auf dem Weg von dem U-Bahnhof Fröttmaning zur Arena zündeten Gastfans einen Böller und zwei Rauchkörper. Auch im Bereich des Busbahnhofs Nord wurden mehrere Rauchkörper gezündet. Die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden. Unmittelbar vor Spielbeginn wurden in der vordersten Reihe des Gästefanblocks im Sichtschutz eines Banners Bengalische Fackeln verteilt. Nachdem sich die Personen mit Kapuzen unkenntlich gemacht hatten, wurden ca. 15 bis 20 Fackeln entzündet.
Körperverletzung und Beleidigung
Während des Spiels beleidigte ein Fan des FC Bayern München eine Gruppe von fünf Anhängern des 1. FC Kaiserslautern. Der Mann wurde durch die fünf Personen ins Gesicht geschlagen. Polizeibeamte konnten die Täter festnehmen.
Kurz vor Spielende wurde im Gästefanblock durch mehrere Personen ein rotes Bengalisches Feuer gezündet. Nach dem Spielende konnte einer der Täter in einer Gruppe Fans identifiziert und festgenommen werden. Einige Personen bedrängten die festnehmenden Beamten. Ein Polizeibeamter wurde durch den Tritt eines bislang unbekannten Täters leicht verletzt. Diese Situation konnte schließlich beruhigt werden.
Zusammenprall von Fans des FC Bayern München und des TSV 1860
Am U-Bahnhof versuchte eine Gruppe von ca. 70 Fans des FC Bayern in die wartende U-Bahn zu stürmen, in der sich Anhänger des TSV 1860 befanden. Durch rasches Eingreifen von anwesenden Polizeibeamten unter Einsatz des Schlagstocks und Pfeffersprays, konnte ein Zusammenstoß der beiden Fangruppen verhindert werden.
Es konnten 27 Personen festgenommen und wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs angezeigt werden.
Insgesamt kam es vor, während und nach dem Spiel zu 47 Festnahmen. Durch Polizeibeamte mussten immer wieder Gruppen von Fans beider Vereine auseinandergehalten werden, um Zusammenstöße zu verhindern. Hierbei wurden insgesamt drei Polizeibeamte leicht verletzt.
rr/Polizeipräsidium München