Seit Anfang 2016 sind der Münchner Polizei 30 Taten bekannt, bei denen Münchner Bürgerinnen und Bürger bei einem Geldautomaten-Trick geschädigt worden sind. Nun konnten einige Täter festgenommen werden.
Mindestens 30 Münchner sind in den vergangenen Monaten Opfer einer Betrügerbande mit einem dreisten Trick an Geldautomaten geworden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, gaben sich die Täter als Touristen aus und baten die Opfer, ihnen beim Geldabheben zu helfen. Die Geschädigten – alle zwischen 60 und 90 Jahre alt – zeigten den Betrügern an den Automaten gutgläubig mit ihren eigenen EC-Karten, wie das Geldabheben funktioniert und gaben dabei ihre PIN-Nummern ein. Die Täter spionierten die Nummern aus, stahlen unbemerkt die Karten und versicherten den Opfern, der Automat habe deren Karte einbehalten. Anschließend hoben die Betrüger Bargeld ab.
Mithilfe von Videoaufnahmen kamen die Zielfahnder auf die Spur eines Familienclans mit Hauptsitz in Marseille und London. Von dort aus wurden auch Trickdiebstähle in Juweliergeschäften sowie Autodiebstähle organisiert. Allein in Deutschland schlugen Clanmitglieder mindestens 120 Mal zu und ergaunerten mit dem Automatentrick knapp 150 000 Euro. Einige Tatverdächtige sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.
dpa