Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will in dieser Woche bei einem einwöchigen Chinabesuch die Geschäfte bayerischer Firmen im Fernen Osten fördern. Stationen der einwöchigen Reise sind die Hauptstadt Peking und die südchinesische Provinz Guangdong, die neben der Region Schanghai die wirtschaftlich stärkste Region Chinas ist.
Es ist Seehofers zweiter Chinabesuch seit seinem Amtsantritt als Ministerpräsident 2008. Die Staatsregierung hat bereits vor zehn Jahren eine Partnerschaft mit Guangdong geschlossen, doch hatten bislang weder Seehofer noch seine Vorgänger die nördlich von Hongkong gelegene Region besucht. Dort will Seehofer die örtlichen Granden der chinesischen Kommunistischen Partei treffen und Firmen besuchen, unter anderem das Audiwerk in der Stadt Foshan. In der Hauptstadt Peking stehen Gespräche mit mehreren Mitgliedern der Zentralregierung an. Ranghöchster Gesprächspartner wird Regierungschef Li Keqiang sein.
Begleitet wird Seehofer von einer kleinen Wirtschaftsdelegation, FC Bayern-Altstar Paul Breitner, Mitarbeitern und einem Journalistentross.
Bis zum Wochenende war unklar, ob Seehofer bei seinen Gespächen in Peking auch das Todesurteil gegen den bayerischen Doppelmörder Philipp B. ansprechen wird. B. war im August als erster Deutscher überhaupt in China zum Tode verurteilt worden. Er hatte 2010 seine Ex-Freundin und deren Lebensgefährten in der südostchinesischen Stadt Xiamen auf offener Straße niedergemetztelt. Die Bundesregierung bemüht sich, die Hinrichtung des aus dem oberbayerischen Teisendorf stammenden Mannes zu verhindern.
rg / dpa