Fr., 30.05.2014 , 11:24 Uhr

München: Selbstmörder war Waffennarr

Der Mann, der sich am Dienstag vor den Augen der Polizei das Leben genommen hatte, war ein der Polizei bereits bekannter Waffen-Fanatiker.

Unter anderem hatte der 48 Jahre alte Selbstmörder eine vollautomatische Maschinenpistole der Marke UZI.

Außerdem hatte er rund 3400 Schuss Munition in seiner Wohnung gebunkert.

Schon seit den achtziger Jahren soll der Mann wegen Waffendelikten bei der Polizei bekannt gewesen sein. Seit 2011 bereits fahndeten die Beamten nach ihm.

Nachdem er sich selbst in den Kopf geschossen hatte, soll der Waffennarr noch mindestens ein Mal auf die Polizeibeamten gefeuert haben, bevor er starb.

 

 

Unser Polizeireporter bringt bei der Polizei gerade mehr in Erfahrung.

 

Hintergrund:

 

In der Thalkirchner Straße hat sich am Dienstagnachmittag ein Mann vor den Augen der Polizei erschossen. Dem 48 Jahre alten Mann wurde seine Wohnung in der Thalkirchner Straße gekündigt. Zuvor hatte er bereits bei einer Sozialstelle gedroht, sich für den Fall der Wohnungskündigung und danach keine weitere Hilfe zu bekommen,  zu erschiessen. „Die Waffe, eine Glock, habe ich schon.“ soll der Bewohner einem Mitarbeiter des Sozialbürgerhauses gesagt haben. Daraufhin wurde die Polizei verständigt, mit dem Ziel, den Mann von seinem Vorhaben abzuhalten. Als die Beamten bei dem Mann in der Wohnung eintrafen, richtete er eine Pistole gegen seinen Kopf. Trotz der mehrmaligen Aufforderung der Beamten die Waffe wegzulegen, schoss sich der 48-jährige vor den Augen der Beamten in den Kopf. Trotz Kopfschuss verstarb er nicht sofort, sondern drehte sich mit der Waffe in der Hand noch in Richtung der Polizisten. Zum Selbstschutz gab ein Polizist einen Schuss in das Bein des Mannes ab und stoppte ihn so. Er verstarb jedoch kurz danach aufgrund seines Kopfschusses.
Der Bewohner ist bei der Polizei wegen einiger Delikte (unter anderem Verkehrsverstöße, Diebstahls- und Trunkenheitsdelikte) bereit aktenkundig.

In eigener Sache:

Werte Zuschauer und User von münchen.tv:

Normalerweise berichten wir weder in unserer Nachrichtensendung „münchen heute“ noch auf unserer Homepage www.muenchen.tv über Selbstmorde. Denn wir wollen keinen Anreiz für Nachahmungen liefern.  Doch am Montagabend in Garching und am Dienstagmittag in der Thalkirchner Straße haben sich zwei tragische Fälle ereignet, die durch die Umstände eine besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfahren haben. Aus diesem Grund haben wir uns in diesen beiden Fällen dazu entschieden, darüber zu berichten.

Wenn Sie selbst Selbstmord-Absichten haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Ihr münchen.tv-Team

Kopfschuss München Polizei Selbstmord Suizid Thalkirchner Straße

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 13.08.2025 Münchener Klischees widerlegt: Diese 3 Dinge stimmen einfach nicht! Klischee #1: München ist teuer Unbestritten führt München die Liste der teuren Städte in Deutschland an, vor allem wenn es um Wohnungen in der Altstadt, im Lehel oder in Schwabing geht. Quadratmeterpreise von 20 oder 30 Euro sind dort keine Ausnahme, sondern bittere Realität. Doch wer glaubt, das gesamte Stadtgebiet schwimme in einem Ozean aus 06.08.2025 Die Münchner Altstadt – was gibt es zu sehen? Marienplatz in München Der zentrale Stadtplatz wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen angelegt. Seinen Namen verdankt der historische Platz der Heiligen Jungfrau Maria – er wurde ihr jedoch erst 1807 verliehen, in der Hoffnung, dass die Schutzpatronin München vor einer Cholera-Epidemie bewahren würde. Seit