Im NSU-Prozess vernimmt das Gericht heute eine Zeugin aus dem Umfeld des Neonazi-Trios.
Verhandlungstag 107 im NSU-Prozess. Heute wird die Vernehmung einer Zeugin aus dem früheren Umfeld des Neonazi-Trios fortgesetzt. Jana J. hatte in ihrer ersten Befragung Jana J. unter anderem angegeben, Beate Zschäpe habe eine Pistole zu Hause gehabt, die sie „Walli“ nannte. Die Zeugin, die in den 90er Jahren Kontakt zur rechten Szene in Jena hatte, hatte 1998 zudem gemeinsam mit dem Angeklagten Ralf Wohlleben eine „Geburtstagszeitung“ für den Rechtsextremisten André K. gebastelt. Das als Satire auf die „Bild-Zeitung“ gestaltete Blatt mit teils fremdenfeindlichen und antisemitischen Artikeln sei „ironisch“ gemeint gewesen, sagte J. vor dem Oberlandesgericht bereits aus. Heute schäme sie sich dafür.Dem Nationalsozialistischen Untergrund werden 10 Morde vorgeworfen, darunter 9 Menschen mit griechischen und türkischen Wurzeln und eine Polizistin. Beate Zschäpe ist als Mittäterin angeklagt.