So., 30.09.2018 , 15:58 Uhr

Oktoberfest 2018: Laut Zwischenbilanz bisher 3,3 Millionen Besucher auf der Wiesn

Mit 3,3 Millionen Besuchern sind laut der Wiesn-Zwischenbilanz rund 300.000 Besucher mehr auf das Münchner Oktoberfest gekommen, als in der ersten Woche des vergangenen Jahres. Das gute Spätsommerwetter habe auch für mehr Familien und ältere Gäste auf der Theresiwenwiese gesorgt. Überschattet wurde das Fest von einer Schlägerei, die tödlich endete. Insgesamt sei die Zahl vieler Straftaten jedoch zurückgegangen.

 

München: Nach der ersten Woche des Münchner Oktoberfests zieht die Wiesn-Festleitung Halbzeit-Bilanz: Laut ersten Schätzungen hätten in diesem Jahr mit 3,3 Millionen Besuchern rund 300.000 Menschen mehr das Oktoberfest besucht, als in der ersten Woche im Vorjahr. 2017 dauerte die Wiesn 18 Tage lang und rund 6,2 Millionen Gäste wurden gezählt. Das Oktoberfest dauert heuer noch bis zum 7. Oktober.

 

 

Besonders zeigte sich der Ansturm am Anstich-Tag. Wie im vergangenen Jahr, hatten tausende Besucher auf die Eröffnung gewartet und waren regelrecht auf die Theresienwiese gestürmt. Mit dem Einzug der Wiesn-Wirte und dem traditionellen Trachten- und Schützenumzug wurde das erste Wochenende abgerundet. 9000 Teilnehmer schlossen sich dem sieben Kilometer langen Weg aus der Münchner Innenstadt zur Theresienwiese an, darunter Musikkapellen, Schützenvereine, Trommler, Fahnenschwinger, Spielmannszüge, Trachtenvereine und Co.

 

 

Bierkonsum etwa gleich – Besucher aßen mehr

 

Die Maß auf dem Münchner Oktoberfest kostet in diesem Jahr zwischen 10,70 Euro und 11,50 Euro. (Die genauen Preise hier.) Die Gäste hätten pro Kopf soviel Bier getrunken, wie letztes Jahr – sie kamen dafür aber mit deutlich mehr Hunger: Sie aßen 70 Ochsen, zehn mehr als 2017. Ein „Comeback“ gab es für die Zuckerwatte – sie scheint heuer besonders im Trend zu liegen.

 

Laut Wiesn-Chef Seppi Schmid seien wieder mehr Familien mit Kindern, aber auch ältere Gäste gekommen. Er sprach von einer schönen Wiesn mit gutem Publikum und einem hervorragendem Spätsommerwetter, perfekt fürs Oktoberfest. Dieses Jahr gibt es vier neue Fahrgeschäfte zu erleben – sowohl für Kinder, als auch für diejenigen, die es gerne wilder mögen. (siehe Video)

 

 

Auch das Wiesn-Fundbüro meldet deutlich weniger Fundsachen. Unter den 865 Gegenständen (2017: 1300) waren unter anderem ein Tenorhorn, ein Blutzuckermessgerät und eine Wärmflasche, die womöglich liegengebleib, als das Tief Fabienne über die Wiesn zog. Die Sanitäter und Ärzte der Aicher Ambulanz, die dieses Jahr erstmals auf der Wiesn die Aufgabe übernimmt, behandelte knapp 2800 Patienten, darunter etwa 400 mit Alkoholvergiftung. Es gab auch viele Schnittverletzungen, vor allem unter den Gästen, die Ballerinas oder FlipFlops trugen.

 

Polizei spricht von weniger Delikten

 

Insgesamt meldet die Münchner Polizei aus ihrer Wiesn-Wache ein ruhiges Oktoberfest. Sexualdelikte (2018: 21 Fälle, 2017: 34), Körperverletzungen (2018: 128 Fälle, 2017: 149) und Maßkrugschlägereien (2018: 12 Fälle, 2017: 18) – das seien alles Delikte, deren Zahlen gesunken sind – trotz gestiegener Besucherzahlen. (Die Einsätze auf dem Oktoberfest hier.)

 

Der tödliche Ausgang einer Schlägerei überschattet allerdings das Fest. Nach einem Streit im Außenbereich eines Bierzelts verstarb ein 58-Jähriger aus dem Münchner Umland an einer Hirnblutung. Eine Zeugin sowie der Tatverdächtige wurden zunächst öffentlich gesucht. Später stellte sich ein 42-Jähriger bei der Polizei. „Es schmerze, dass ein Todesopfer zu beklagen sei. Das ist nicht die Wiesn, die wir haben wollen.“ sagte Wiesn-Chef Schmid und drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus.

 

münchen.tv sendet täglich drei Stunden live vom Oktoberfest. Von 18-21 Uhr begrüßen sie Alex Onken und Karin Obermaier von der Empore im Hofbräu-Festzelt. Unseren Livestream gibt es hier.

 

Sie wollen den direkten Blick aufs Oktoberfest? – Kein Problem, hier gehts zu unseren Live-Webcams.

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen