Do., 12.09.2013 , 10:23 Uhr

OLG-Präsident Huber: NSU-Prozess kostet rund 150.000 Euro pro Verhandlungstag

Der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Helfer der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ ist teurer als bislang angenommen: 150.000 Euro kostet allein ein einziger Verhandlungstag. Das zumindest schätzt der Präsident des Oberlandesgerichts München, Karl Huber. Derzeit sind rund 190 Verhandlungstage angesetzt – wodurch Gesamtkosten von mehr als 28 Millionen Euro entstehen.

 

Huber forderte daher eine Gesetzesänderung: Die Beteiligung von Nebenklägern sollte künftig begrenzt werden. Andernfalls könnten Großverfahren nicht mehr zu bewältigen sein. Der Münchner OLG-Präsident wünscht sich vom Gesetzgeber zudem klarere Regeln für die Zulassung von Journalisten zu Strafverfahren.

 

mt / dpa

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