Zum Abschluss seiner einwöchigen Chinareise hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den chinesischen Regierungschef Li Keqiang in Peking getroffen.
Li empfing Seehofer am Montag im Regierungsviertel Zhongnanhai in Peking. „Unsere Beziehungen waren schon sehr gut 2011, aber sie haben sich jetzt noch sehr, sehr gut weiterentwickelt“, sagte Seehofer. Bei dessen Deutschlandbesuch 2011 hatte Seehofer Li in Bayern begrüßt. Li Keqiang sagte: „Das chinesisch-deutsche Verhältnis ist derzeit auf einem sehr hohen Niveau.“
Am Rande des Besuches hatte sich Grünen-Landtagsfraktionschefin Margarete Bause mit dem regierungskritischen Künstler Ai Weiwei getroffen. Ai Weiwei habe westliche Politiker aufgerufen, die Lage der Menschenrechte in China immer wieder anzusprechen, sagte Brause nach dem Treffen am Wochenende. Die Öffentlichkeit sei sein Schutz, habe Ai Weiwei gesagt. Der Künstler habe konzentriert, aber auch desillusioniert gewirkt. Bause gehört zu Seehofers Delegation.
Zum Abschluss seiner einwöchigen Chinareise hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) Grünen-Politikerin Margarete Bause für ihr Treffen mit Ai Weiwei kritisiert. Die Politikerin habe Anstandsregeln verletzt, weil sie ihn nicht vorab über das Treffen mit dem regimekritischen, chinesischen Künstler informiert habe, sagte Seehofer am Montag vor seinem Abflug in Peking. „Man hätte es gerne als Delegationsleiter gewusst.“ Es stehe jedem Politiker frei, eigene Gespräche zu führen, aber das müsse mit der Delegation abgesprochen werden. Bause hatte sich am Wochenende mit Ai Weiwei am Rande des offiziellen Programms der Chinareise getroffen.
rg / dpa