Do, 29.06.2017 , 12:14 Uhr

Rückkehr der Wildpferde in die große Gobi-Wüste

Auswilderung von Wildpferden – „Return of the Wild Horses“ (dt. Rückkehr der Wildpferde) ist der Name des großen Auswilderungsprojekts von bedrohten Urwildpferden in die Gobi-Wüste. Die in Hellabrunn geborene Przewalskipferd-Stute Naya wurde vergangene Woche gemeinsam mit drei weiteren Wildpferden zur Auswilderung in die Mongolei geflogen.

 

Zunächst wird Naya zur Eingewöhnung in einem Wildgehege leben, bevor sie dann schließlich ausgewildert wird, um die Population der mongolischen Przewalskipferde zu vergrößern. In Kooperation mit dem Projekt „Return of the Wild Horses“ reisten bereits zum siebten Mal Przewalski-Urwildpferde aus dem Zoo Prag zur Auswilderung in die Mongolei. Infolge dessen befinden sich momentan schon 27 Tiere in dem Schutzgebiet der „Großen Gobi“.

 

Der Transport erfolgte in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Militär, das die Pferde mit Militärflugzeugen in ihre neue Heimat brachte. Der Transport von Prag in die Mongolei dauerte 24 Stunden und verlief ohne Komplikationen für die vier Stuten. Neben Naya, die vor drei Jahren aus Hellabrunn nach Prag kam, wurden noch je eine Stute aus Leipzig sowie aus dem französischen Chantou und dem tschechischen Dolní-Dobřejov transportiert. In der Mongolei gelandet, erkundeten sie neugierig ihr neues Akklimatisierungsgehege.

 

Wilde Przewalskipferde gibt es seit 1996 wieder. Davor galten sie als in der Natur ausgestorben, da die letzten Pferde 1969 in der Mongolei gesichtet wurden. Dank koordinierter Bemühungen der weltweiten Zoogemeinschaft konnte die bedrohte Wildpferdeart vor dem endgültigen Aussterben bewahrt werden.

 

Seit einigen Jahren engagiert sich der Tierpark Hellabrunn mit Projektpartnern in ganz Europa mit großem Einsatz für die Zucht und den Erhalt der seltenen Przewalskipferde. Im Rahmen mehrerer Beweidungsprojekte, unter anderem in Tennenlohe, Hanau, Gießen, Augsburg sowie im Nationalpark Bayerischer Wald und im ungarischen Nationalpark Hortobagy, werden bereits eine beachtliche Anzahl der ursprünglich in asiatischen Steppen beheimateten Wildpferde betreut.
Dank des großen Engagements europäischer Zoos im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms liegt der Bestand der bedrohten Urwildpferde momentan bei etwa 700 Pferden in 73 Haltungen in Europa. Im Tierpark Hellabrunn leben derzeit sechs Przewalskipferde.

 

 

ak

Auswilderung Gobi hellabrunn Mongolei Przewalskipferd Tierpark Tschechien Urwildpferd Wildpferd Wüste Zoo
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.06.2023 Tierisch München: Exotische Schlagen und blinde Passagiere adoptieren Im Mai 2023 hat die Reptilienauffangstation in München über 200 Tiere aufgenommen. Von Schlangen, Echsen, Schildkröten bis hin zu seltenen Exoten. Der Münchner Verein nimmt Tiere auf und versorgt sie, bis sie adoptiert werden. 16.05.2023 Warnstreik am Mittwoch 17.05.2023 im Einzelhandel Im bayerischen Handel hat die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt geht es um mehr als 170 Betriebe aus Einzelhandel, Versandhandel und Großhandel, die sich über den ganzen Freistaat verteilen, erklärte die Gewerkschaft. Sie will mit der Aktion in der laufenden Tarifrunde Druck machen. Angesichts der jüngsten Angebote der Arbeitgeber müsse jeder Euro 25.04.2024 Sonntagsbrunch Die Community Kitchen lädt am Sonntag zum gemeinsamen Frühstücken ein. Im Mittelpunkt stehen gerettete Lebensmittel, die auf den Tisch kommen. In einer gemütlichen Atmosphäre und mit entspannter Musik kann in den Sonntag gestartet werden. Dabei kann jeder mehr über die Bedeutung von Lebensmittelrettung erfahren und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Ab 10:00 startet das gemeinsame Frühstück. 25.04.2024 Hofflohmarkt Keller entrümpeln und Unikate ergattern: Am Samstag, den 27. April starten die Münchner Hofflohmärkte in eine neue Saison. Der Anfang wird im Westend gemacht. Von 10:00-16:00 kann gestöbert, gefeilscht und getauscht werden. Zahlreiche Hausgemeinschaften, Höfe, Gärten und Garagen nehmen an diesem Tag teil, um sich von eigenen Schätzen zu trennen und anderen eine Freude damit