Mittwochabend blieb eine Rentnerin am Bahnübergang Kleefeldstraße mit ihrem Fahrzeug im Schotter des Gleisbereichs stecken. Vermutlich war die Sicht der 64-jährigen durch den Nebel stark beeinträchtigt, sodass sie beim Befahren des Bahnübergangs zu früh abgebogen ist. Kurz vor dem Einfahren der S-Bahn konnte sie sich aus ihrem Fahrzeug retten.
Am Mittwoch, 26.11.2014 gegen 18.30 Uhr fuhr eine 64-jährige Rentnerin aus dem südlichen Münchner Landkreis mit ihrem Mercedes SLK in Sauerlach auf der Kleefeldstraße stadtauswärts. Nach dem Bahnübergang Kleefeldstraße wollte sie nach rechts in den Otterfinger Weg abbiegen. Aus bislang unbekannten Gründen vermutlich in Verbindung mit dem nebligen Wetter bog die 64-Jährige jedoch bereits
beim Befahren des Bahnübergangs nach rechts in den Gleisbereich ab und fuhr sich sofort im Schotter fest. Sie verließ daraufhin eilig ihr Fahrzeug. Kurz danach schlossen sich auch schon die Schranken.
Die Rentnerin versuchte noch mit ihrem Mobiltelefon durch Absetzen eines Notrufes eine Gleissperrung zu erwirken. Doch dazu reichte die Zeit nicht mehr. Die S-Bahn (Linie 3) kam aus Holzkirchen kommend herangefahren, um in Richtung München weiterzufahren. Der Zug erfasste den Mercedes, schleifte ihn kurz mit und schleuderte diesen schließlich total beschädigt zur Seite.
Durch den Aufprall wurde die Front des Triebwagens schwer beschädigt und das erste Achsdrehgestell sprang aus den Gleisen. Ebenfalls wurde die Druckluftbremsanlage beschädigt. Die S-Bahn kam ca. 750 Meter nach dem Aufprall zu stehen.
Nach dem jetzigen Ermittlungsstand blieben alle 26 Fahrgäste im Zug sowie der S-Bahn-Fahrer unverletzt. Auch der 64- Jährigen passierte nichts, da sie sich zum Glück rechtzeitig weit genug von ihrem Fahrzeug entfernt hatte.
Allerdings wurde der Gleisbereich an der Unfallstelle so schwer beschädigt, dass nicht absehbar ist, wann ein Zugbetrieb zwischen Deisenhofen und Holzkirchen wieder möglich sein wird. Ein Ersatzschienenverkehr mit Bussen und Taxen wurde eingerichtet. Der geschätzte Gesamtschaden liegt bei rund 500.000 Euro.
rg / polizei