Zwei angebliche Polizeibeamtinnen wollten eine gutgläubige Rentnerin mit dieser miesen Masche um mehrere tausend Euro erleichtern.
Am Montag-Nachmittag, den 07.11., bekam eine 83-jährige Rentnerin einen Anruf mit unterdrückter Nummer auf ihr Festnetztelefon. Auf der anderen Leitung meldete sich eine „Anna Müller von der Polizei in Schwabing“. Diese wies die Rentnerin darauf hin, dass es in dem Fall um viel Geld ginge und sie sich deshalb schnellstmöglich bei der Staatsanwaltschaft in Berlin-Brandenburg melden solle.
Daraufhin rief die 83-Jährige eine ihr-genannte Handynummer an und eine „Frau Berger“ meldete sich. Diese erklärte der Rentnerin, dass ein gerichtliches Verfahren gegen sie eingeleitet würde und man mit einer Geldstrafe von 10.000€ rechnen müsse. Die Strafzahlung könnte man aber umgehen, wenn sie einem Rechtsanwalt in München 3.500€ übergeben würde. Der Name des angeblichen Rechtsanwalts wurde dabei nicht genannt.
Das Gespräch wurde beendet, nachdem die gutgläubige Rentnerin mitteilte, dass sie so viel Geld nicht habe und auch nichts verbrochen hätte.
Die 83-Jährige rief daraufhin bei der echten Polizei in Schwabing an, um erneut mit Frau Anna Müller zu sprechen. Dort wurde ihr mitgeteilt, dass es diesen Name in der Polizeiinspektion Schwabing nicht gebe.
Die hartnäckige Täterin rief wenige Tage später, am Mittwoch-Morgen, den 09.11., erneut bei der Rentnerin unter dem Pseudonym „Frau Berger“ an, um zu fragen, was nun mit dem Geld sei. Die 83-Jährige berichtete daraufhin der Täterin, dass sie bereits die Polizei informiert hatte. Zu einer weiteren Kontaktaufnahme ist es bislang nicht gekommen.
Täterbeschreibung:
Anruferin „Anna Müller“, Polizei Schwabing
Weiblich, junge Stimme, ca. 25-30 Jahre alt, sprach hochdeutsch mit leicht bayerischem Akzent.
Anruferin „Frau Berger“, Staatsanwaltschaft Berlin-Brandenburg
Weiblich, klangmäßig etwas ältere und dunklere Stimme mit leicht hochdeutschem Dialekt.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können oder ähnliche Anrufe erhalten haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
sf