Die CSU will den durch die Edathy-Affäre verursachten Zwist mit der SPD offensichtlich endgültig beenden. CSU-Chef Horst Seehofer lobte am Donnerstag in München SPD-Chef Sigmar Gabriel in den höchsten Tönen. «Das war ein echter Genuss an Professionalität», schwärmte Seehofer über den Kompromiss zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. «Ein Meisterstück der Bundesregierung. Das gilt für Sigmar Gabriel wie für die Bundeskanzlerin.»
Seit dem Sturz des früheren Agrarministers Hans-Peter Friedrich im Februar hatte in der CSU Missmut über die SPD geherrscht. Friedrich war zurückgetreten, weil er die SPD-Spitze über die Kinderporno-Ermittlungen gegen den SPD-Politiker Sebastian Edathy informiert hatte. Als die SPD-Spitze das dann öffentlich machte, verlor Friedrich seinen Job. Viele CSU-Politiker hatten der SPD deswegen Vertrauensbruch vorgeworfen.
jn / dpa