Es ist das wahrzeichen des Tierparks Hellabrunn: Das Elefantenhaus muss von Grund auf saniert werden, und in diesem Zuge wird auch die wunderschöne mehr als 100 Jahre alte Kuppel des Gebäudes erneuert. Vorher muss sie aber gesprengt werden.
Grund für den Schaden an dem Gebäude sind ammoniakhaltige Dämpfe, die hauptsächlich durch den Urin der Tiere verursacht werden. Die Elefanten trinken eine Menge, da kommt an Urin so einiges zusammen. Und die Kuppel des Elefantenhauses gilt mittlerweile sogar als einsturzgefährdet. Wie kann man dieses Gebäudeteil sanieren? „Wir haben tief greifende Überlegungen angestellt“, sagt Ingenieur Franz Scheitzeneder, „wie man das am besten macht.“ Schließlich wurde die Sprengung des Wahrzeichens beschlossen.
Die ganze Geschichte wird noch viel Zeit kosten. Erst Ende 2015 werden die Elefanten wieder in ihr Haus einziehen können, so die Tierparkleitung.Bis dahin werden die fünf gewaltigen Tiere „ausgelagert“, und zwar in ein Provisorium hinter dem Elefantenhaus.
Das ebäude ist denkmalgeschützt und vielen liegt die Sanierung wie ein Stein im Magen. Der Tierpark wird sich aber große Mühe geben, sein Wahrzeichen so originalgetreu wie möglich wieder aufzurichten. Bleibt zu hoffen, dass die Besucher – und natürlich die Elefanten – die Veränderung kaum bemerken. Um da sicher zu sein, müssen wir aber wohl oder übel bis Ende 2015 warten.
jn