Seit Sonntagabend stellt die Polizei München eine starke Anhäufung von Trickbetrügern im Stadtgebiet fest. Innerhalb eines Tages sind über 170 Berichte über falsche Polizeibeamte eingegangen, die sich per Telefon meldeten. Dabei werden Münchner Seniorinnen und Senioren um ihre Ersparnisse und Wertsachen gebracht.
Es ist ein beliebter Trick, um Senioren abzuziehen: Ein vermeintlicher Polizist ruft an und berichtet über einen Einbruch in der Nähe. Der dabei festgenommene Täter soll eine Liste mit sich geführt haben, auf der der Name und die Adresse der Senioren steht. Der Angerufene soll als Vorsichtsmaßnahme sein gesamtes Geld und seine Wertgegenstände einem Abholer übergeben.
Doch anstatt, dass das Geld sicher verwahrt wird, ist es über alle Berge – zusammen mit den Tätern. Unter den 179 Vorfällen in München ist auch eine 81-Jährige aus Denning. Sie sollte ihre Wertsachen in einem Stoffbeutel an den Gartenzaun hängen, damit die Polizei diesen abholen kann. Der Beutel wurde auch abgeholt und zwar gegen 00:00 Uhr am gestrigen Montag. Jedoch nicht von der Polizei, sondern von einem Betrüger.
Die Polizei bittet Personen, die in diesem Zeitraum im Bereich der Berberstraße in Denning waren und etwas Verdächtiges gesehen haben, sich unter der Telefonnummer 089/29100 oder einer anderen Polizeidienststelle zu melden.
Darüber hinaus warnt die Polizei erneut vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. In Zweifelsfällen lassen sie sich bitte Namen und Dienststelle des Polizeibeamten nennen und erkundigen sich durch einen Rückruf bei der Dienststelle nach der Richtigkeit der Angaben. Sollten sie unsicher sein, rufen sie auf alle Fälle den Notruf 110 an.