Fr., 03.03.2017 , 14:55 Uhr

"Versuchter Mord" - 26-jähriger Asylbewerber beschuldigt Mitbewohner

Was zunächst nach Verletzungen in Folge eines Sturzes aussah, entpuppte sich bei der Untersuchung im Krankenhaus als Ergebnis eines wohl versuchten Mordes.

 

Am 17.02.2017 entdeckte eine Münchnerin einen am Boden liegenden 26-jährigen Somalier, Bewohner einer Asylbewerberunterkunft in Untergiesing. Der Mann war nicht ansprechbar, ihm floss Blut aus dem Mund.

 

Der alarmierte Rettungsdienst brachte den Somalier mit Verdacht auf einen Sturz in ein Krankenhaus. Es wurden ein Schädelbruch, sowie eine Verletzung an der Lunge des Opfers festgestellt.

 

Der behandelnde Arzt setzte am nächsten Tag jedoch die Polizei darüber in Kenntnis, dass die vorliegenden Gesichtsverletzungen des 26-Jährigen nicht mit dem Verdacht auf einen „sturz-ähnlichen“ Hergang zusammenpassen. Der Patient selbst erzählte, in der Nähe des Tatorts von zwei Mitbewohnern des Asylbewerberheims verprügelt worden zu sein. Das Opfer hätte zusammen mit den zwei Männern Alkohol getrunken, irgendwann hätten ihn diese dann jedoch urplötzlich zusammengeschlagen. Das Nächste, an das sich der 26-Jährigen erinnern konnte, sei bereits das Krankenhaus gewesen.

 

Die Schwere der Verletzungen war offenbar so massiv, dass am darauf folgenden Sonntag die Mordkommission München die Ermittlungen aufnahm. Ein 20-Jähriger, sowie ein 21-Jähriger wurden anschließend von der Polizeiinspektion 23 im Asylheim festgenommen. Die beiden Männer kamen ebenfalls aus Somalia.

 

Der 21-Jährige bestätigt das vom Opfer genannte Treffen. Nach seiner Aussage, sei jedoch ausschließlich der 20-Jährige für die Gewalttat verantwortlich. Der Beschuldigte bestreitet den Tatvorwurf.

 

Gestern erließ der Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I gegen beide Tatverdächtige Haftbefehl wegen versuchten Mordes.

 

kw

Asyl. Flüchtling Haftbefehl Mordkommission Polizei Somalier Staatsanwaltschaft München I Sturz Untergiesing Verprügelt Versuchter Mord

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg