Der Sommer ist noch mal mit voller Wucht zurück gekommen und die Münchner genießen das gute Wetter im Biergarten oder an der Isar. An Blut spenden denkt bei 30 Grad wohl kaum einer – dabei wäre es dringend notwendig.
„Das Spenden- und Spenderaufkommen schwankt momentan punktuell beziehungsweise pro Tag stark – an heißen Tagen gibt es deutliche Einbrüche“, fasst eine Sprecherin des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in München die momentane Blut-Spende-Situation gegenüber der dpa zusammen.
„Normalerweise reicht unser Blutkonservenbestand für 4 bis 5 Tage aus. Momentan ist die Reichweite der Blutkonserven deutlich zurückgegangen. Viele Menschen sind im Urlaub und stehen als Spender nicht zur Verfügung. Und auch Urlaubsrückkehrer aus bestimmten Regionen müssen zum Teil zunächst pausieren“, erklärt Georg Götz, Kaufmännischer BSDGeschäftsführer. Dennoch bestehe kein Grund zur Unnruhe, denn von einem Versorgungsengpass oder einer Notlage könne man noch nicht sprechen.
In ganz Bayern spendeten rund 240 000 Menschen im vergangenen Jahr Blut. Das sind laut BRK 6,78 Prozent der spendefähigen Menschen im Freistaat. Damit liegen die Bayern über dem deutschlandweiten Schnitt von 3,5 Prozent. Insgesamt kamen rund 454 000 Blutspenden zusammen.
Um das Blutspende-Sommerloch zu überbrücken appelliert der Blutspendedienst an die Bevölkerung, jetzt einem möglichen Versorgungsengpass vorzubeugen: „Kommen Sie zu einem der bayernweit angebotenen Blutspendetermine. Denken Sie an die Kranken und Verletzten in den Kliniken, wie Krebspatienten oder Unfallopfer! Für sie benötigen wir in Bayern am Tag allein 2.000 Blutkonserven. Jeden Tag zählt jede Spende!“, so das BRK.
Alle Infos zur Blutspende, auch zu Rückstellungszeiten für bestimmte Urlaubsregionen, sowie alle Termine bayernweit gibt es unter www.blutspendedienst.com.
bn